„Wir bleiben ein privates Unternehmen“:
Scott-Inhaber Zaugg dementiert Übernahme-Gerüchte
Nachdem im Frühjahr zunächst in der Schweiz von einem Kaufinteresse durch Rossignol-Mutter Quicksilver die Rede war, tauchten nun kurz vor der Eurobike erneute Übernahmegerüchte auf, die sich diesmal um die finnische Amer-Gruppe, u.a. Inhaber von Salomon, Atomic und Mavic, rankten. „Wir sprechen dauernd mit irgendwelchen Leuten über mögliche Zusammenarbeiten“, erklärte diesbezüglich nun Zaugg, doch handele es sich bei solchen Gesprächen nicht um Übernahmeverhandlungen, sondern schlicht um mögliche gemeinsame Entwicklungen oder Produktionen für andere Marktteilnehmer und hier vor allem auch im Wintersportmarkt. Aber Scott fühle sich sehr wohl als privates, also auf sich gestelltes Unternehmen, und habe derzeit keine Absicht diesen Zustand zu ändern. „Natürlich habe auch wir am letzten Winter gelitten“, sagte Zaugg. Andererseits sei Scott als Accessoires-lastiger Anbieter vom katastrophal schlechten Ski-Business im letzten Jahr weniger betroffen gewesen als andere Marktteilnehmer: „Accessoires gehen immer“, so die Begründung. Das Bike-Business, das nahezu 60 % des Gesamtumsatzes von Scott ausmacht, laufe zudem weiterhin „sehr gut“. In manchen Ländern offenbar sogar zu gut, wie Zaugg bemängelt. Vor allem der US-Markt, den Scott erst wieder seit wenigen Jahren mit Scott Montgomery (Sohn von Cannondale-Gründer Joe Montgomery) und inzwischen 30 Außendienstlern bearbeitet, bereitet dem Schweizer derzeit Kopfzerbrechen: „In den USA haben wir unser Ziel dahingehend nicht erreicht, dass wir unkontrolliert schnell gewachsen sind. Und zu schnelles Wachstum kann teuer werden“, so Zaugg.
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