Strom statt Öl
Shell dringt weiter auf den Mikromobilitätsmarkt vor
Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Ölkonzern in den Fahrradbreich vorwagt. Viele in der Branche werden sich noch an die grünen Esso-Mountainbikes erinnern, die vor rund zwanzig Jahren im Rahmen einer Prämienaktion in nicht unbeträchtlicher Zahl auf den Straßen hierzulande gerollt sind. An Bord war seinerzeit die italienische Design-Schmiede Pininfarina.
Jetzt sind es nicht Mountainbikes, sondern das Trendprodukt E-Bike, auf die es ein anderer Ölkonzern abgesehen hat. Shell zeigt auf der Website https://shellride.com drei eher einfach ausgestattete E-Bike-Modelle, die jedoch hauptsächlich für den US-Markt bestimmt sind. Angestrebt wird offenbar eher der Einstiegsbereich: Das Ride SR-3B soll mit einem Preis von knapp 1200 USD das Günstigste sein, während SR-4B und SR-5B für jeweils knapp 1900 USD das obere Preisende bilden.
Das Unternehmen glaubt an den Erfolg auf zwei Rädern. Rahul Malhotra, Head of Group Brand Strategy and Stewardship bei Shell, sieht gute Chancen dafür, dass Shell im Mikromobilitätsbereich gut Fuß fassen wird. Vor allem der Bekanntheitsgrad und das Vertrauen in die Marke sollen dem Unternehmen laut Malhotra einen Vorteil gegenüber anderen Newcomern geben.
Lizenz
Aktuell ist es noch nicht geklärt, ob Shell die Bikes selbst vertreiben oder dies über einen Lizenznehmer geschehen wird, wie es bei den E-Scootern der Fall ist. „Derzeit haben wir mit Lotus einen Lizenznehmer, der zwei Modelle von E-Scootern für den Privatgebrauch herstellt und verkauft. Lotus hält sich an unsere Markenstandards und Qualitätsvorgaben und verkauft sie dann unter dem Shell Ride-Banner", so Malhotra.
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