Signa Sports United kämpft gegen schwierige Rahmenbedingungen an

Für Signa Sports United ist das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022 das erste Geschäftsquartal, in dem die kürzlich erworbenen Unternehmen WiggleCRC und Tennis Express ihren vollen Beitrag leisten. Die Akquisitionen wurden am 14. Dezember bzw. 31. Dezember 2021 abgeschlossen velobiz.de berichtete . Vor diesem Hintergrund sind auch die jetzt gemeldeten, gewachsenen Umsatzzahlen einzuordnen. So stieg der Nettoumsatz im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022 um 48 % auf 269 Mio. EUR. Für das 1. Halbjahr weist das Unternehmen einen Umsatzanstieg um 29 % auf 481 Mio. EUR aus. Gleichzeitig stieg der Bruttogewinn im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022 um 37 % auf 98 Mio. EUR (1. Halbjahr: plus 23 % auf 177 Mio. EUR).
Unterm Strich schreibt das Unternehmen jedoch noch rote Zahlen. Der Nettoverlust verringerte sich dabei im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022 auf 37 Mio. EUR. Für das 1. Halbjahr 2022 ist ein Nettoverlust von 202 Mio. EUR aufgelaufen. Dieser werde vor allen Dingen durch einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotierung beeinflusst, heißt es dazu im Finanzbericht.

Zu der aktuellen Entwicklung sagt Stephan Zoll, CEO von Signa Sports United: „Nach Abschluss unseres ersten Quartals als konsolidierte Gruppe ist SSU ein stärkeres Unternehmen mit einer tiefgreifend ausgerichteten strategischen Vision und einer größeren Kundenreichweite. Trotz der bekannten makroökonomischen Herausforderungen im aktuellen Umfeld setzen wir unsere strategischen Prioritäten weiterhin erfolgreich um und konzentrieren uns darauf, uns für das nächste Kapitel unseres mittel- und langfristigen Wachstumskurses zu positionieren."

Unbefriedigte Nachfrage nach E-Bikes

Dabei hätten im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2022 anhaltende Unterbrechungen der Lieferkette in der gesamten Fahrradkategorie und insbesondere bei den E-Bikes zu einer erheblichen unbefriedigten Nachfrage auf dem Markt geführt. Weiter heißt es im Finanzbericht: „Darüber hinaus trübte sich das makroökonomische Umfeld ein, da die Inflation und die geopolitische Lage die Stimmung der Verbraucher belasteten, und das Quartal stand im Vergleich zu einem starken zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2021, das durch COVID-bedingte Einschränkungen und Sperrungen begünstigt wurde.“
Finanzchef Alex Johnstone kommentiert: „Das Umsatzwachstum von 48% im Vergleich zum Vorjahr ist ein Beweis für die verbesserte Stärke unserer Plattform und die vergrößerte Reichweite, die durch unsere jüngsten Akquisitionen erreicht wurde. Auch wenn die Herausforderungen des Marktes die Performance kurzfristig belastet haben, sehen wir zahlreiche Wege zum Wachstum und sind zuversichtlich, dass die Schritte, die wir heute unternehmen, uns unseren langfristigen Finanzzielen näherbringen werden."