2 Minuten Lesedauer
Mit Elan bei der Sache: Simplons Co-Geschäftsführer Andreas Hämmerle
i

Nach Investoren-Beteiligung:

Simplon peilt Wachstum an

Ende April sicherte sich die Beteiligungsgesellschaft Hannover Finanz GmbH die Mehrheit der Anteile am Fahrrad-Produzenten Simplon. Anlässlich der Präsentation der 2015er-Räder gab Co-Geschäftsführer Andreas Hämmerle erstmals gegenüber dem Schweizer Fachmagazin "Cyclino" Auskunft, was dies für das Vorarlberger Unternehmen bedeutet.

Mit Elan bei der Sache: Simplons Co-Geschäftsführer Andreas Hämmerle2015 wird Simplon erstmals Mountainbikes mit dem Performance Line- Antrieb von Bosch auf den Markt bringen - dazu später mehr.

Ende April kommunizierte Simplon noch sehr zurückhaltend darüber, dass die in Wien domizilierte Beteiligungsgesellschaft Hannover Finanz GmbH (besitzt auch Anteile am Sportschneider Ziener) 55 Prozent der Anteile des Unternehmens übernommen habe. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt die Familie Hämmerle noch sämtliche Anteile am Unternehmen. Im Anschluss an die Präsentation der nächstjährigen Modelle gab Andreas Hämmerle nun als Co-Geschäftsführer und Chef der Entwicklungsabteilung bei Simplon detaillierte Auskunft zu diesem Schritt.

"Zunächst einmal ist es uns wichtig zu betonen, dass dieser Schritt nicht wegen eines finanziellen Engpasses erfolgt ist. Simplon hat immer profitabel gearbeitet und tut dies nach wie vor", so Andreas Hämmerle. "Aber unsere Kompetenzen liegen klar in der Produktentwicklung und weniger bei Fragen des Vertriebs, des Marketings und der Unternehmenskommunikation. Mit der Hannover Finanz GmbH holen wir uns in dieser Hinsicht Know-How in den Betrieb."

Laut Andreas Hämmerle gab es noch einen zweiten, wichtigen Grund: "Obwohl mein Bruder Christian und ich Väter sind, zeichnet sich ab, dass Simplon nicht in vierter Generation von der Familie Hämmerle geführt werden wird. Darum galt es auch, die langfristige Existenz der Firma jenseits der innerfamiliären Nachfolge sicher zu stellen." Auch der erhöhte Kapitalbedarf für die Entwicklung immer neuer Produkte innert kürzerer Zeit spielte eine Rolle beim Entscheid, einen Teil des Unternehmens an die Beteiligungsgesellschaft Hannover Finanz GmbH zu verkaufen.

Wachstum ja - aber nicht um jeden Preis

"Das mittelfristige Ziel lautet, diesen Aufwand für die Entwicklung auf grössere Stückzahlen umzulegen. Auf Teufel komm raus will Simplon aber nicht wachsen, und wir legen viel Wert auf Kontinuität", beruhigt Andreas Hämmerle. "Das Individualkonzept wie die Einzelmontage in Hard stehen genauso wenig zur Diskussion wie der exklusive Vertrieb über den Fahrrad-Fachhandel. Im Vertrag mit der Beteiligungsgesellschaft Hannover Finanz GmbH ist dies explizit festgehalten. Zudem befindet sich das Simplon-Hauptquartier in Hard bei Bregenz weiterhin zu 100 Prozent im Besitz der Familie Hämmerle."

Auch eine Billig-Linie zwecks rascher Steigerung der Absatzmengen ist bei Simplon ausdrücklich nicht geplant. Mittelfristig wird aber eine Expansion über die deutschsprachigen DACH-Märkte hinaus angestrebt, und auch innerhalb der bestehenden Märkte sieht Simplon noch Potential für weiteres Wachstum. So soll die Kapazität der Fertigung in Hard voll ausgeschöpft werden. Laut Andreas Hämmerle liegt diese Kapazität bei rund 20'000 Fahrrädern pro Jahr.

17. Juli 2014 von Laurens van Rooijen

Verknüpfte Firmen abonnieren

Simplon Fahrrad GmbH
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login