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Premiere auf der Eurobike

Simplon steigt mit eigenem Antriebskonzept aufs Pedelec

Die österreichische Custom-Made-Schmiede geht bei ihrem Einstieg ins Pedelec-Segment eigene Wege. Während andere sportliche Wettbewerber auf Antriebslösung aus Fernost oder des schwäbischen Newcomers Bosch setzen – wie z.B. Cannondale, Scott oder Centurion – hat Simplon einen eigenen Antrieb für Pedelecs entwickelt, der kürzlich unter dem Namen E-Lion erstmals der Fachpresse präsentiert wurde. Dabei haben die Österreicher mit Ingenieuren und Partnern aus

Deutschland und der Schweiz zusammengearbeitet. So kommt beispielsweise der Controller am Lenker für die Steuerung des Antriebs von O-Synce.

Simplon setzt auf einen Motor, der in der Hinterradnabe steckt. Als Vorteile nennt Simplon den kürzeren Radstand im Vergleich zum Mittelmotor und damit ein wendiges Fahrverhalten. Der leichte Akku ist im Gepäckträger untergebracht. Zudem lassen sich alle Modelle mit einem zweiten Laufradsatz recht schnell in ein „normales“ Rad umrüsten. Eine Besonderheit: Die Steuerung via Cockpit geschieht über Funk (ANT+Standard). Damit reduziert sich der Kabelsalat auf ein einziges Kabel, das Motor und Akku miteinander verbindet. Der leichte Akku ist im Gepäckträger untergebracht.

Der bürstenlose Motor wird in der Schweiz gebaut, wiegt 4,5 Kilogramm und bietet 250 Watt Dauerleistung und maximal 35Nm. Fünf Unterstützungsstufen werden bereit gestellt, wobei die Reichweite mit einer vollen Akku-Ladung bei kleinster Unterstützung mit maximal 100 Kilometer angegeben wird.

Apropos Akku (36 V/10Ah): Der kommt aus deutscher Produktion, wiegt 2,5 Kilogramm und soll bis zu 2000 Ladezyklen mitmachen. Dabei sollen nach 500 Ladezyklen noch 75 % Restkapazität vorhanden sein. Kleines pfiffiges Detail: Das Ladekabel besitzt eine magnetische Kopplung und ist damit eine „Ausriss-Sichere“-Verbindung. Beschädigungen aus Unachtsamkeit beim Laden können so verringert werden.

Der Controller von O-Sycnce, der an einem zentralen Halter angebracht ist funktioniert kabellos und zeigt Geschwindigkeit, Reichweite, Unterstützungsstufe sowie die gängigen Tachofunktionen an.

Der Gepäckträger ist eine Entwicklung von Racktime und verfügt über ein integriertes LED-Rücklicht von Busch & Müller sowie einen Akku-Einschiebe-Slot.

Wichtig für den Handel: Fehlercodes sind über das Display auslesbar. Zudem gibt es eine Fehleranalyse- und Erkennungs-Software.

Der Antrieb wird ab November verbaut bei vier verschiedenen Modellen ausgeliefert: Silk carbon E2 ist dabei das Flaggschiff mit einem leichten Carbon-Rahmen in Damen- und Herrenvariante. Dazu kommen Kagu E1 oder E2, das robuste Balloonbike, das ebenfalls in Damen- und Herrenvariante angeboten wird, das Unisexmodell Alulite sowie das klassische Trekkingbike Spotlight.

12. Juli 2010 von Jürgen Wetzstein

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