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Specialized Concept Store in Schanghai (Foto: Specialized)
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Vertrag mit Downhill unterschrieben:

Specialized will ersten Concept Store in Deutschland eröffnen

Knapp 40 gibt es bereits in den USA, drei in Großbritannien und einen in China. Im nächsten März soll nun der erste deutsche Concept Store von Specialized zusammen mit dem Nürnberger Händler Downhill eröffnet werden. In seiner Heimat sorgt das Konzept des amerikanischen Bike-Anbieters unterdessen für kontroverse Diskussionen im Handel.

Seit 14 Jahren arbeiten Freddy Helmrich und Reinhold Abt, die Inhaber von Downhill, mit Specialized zusammen. In diesen Jahren habe man das US-Unternehmen und deren Mitarbeiter als „treue, beständige und verlässliche Partner“ erlebt, sagt Helmrich laut Pressemitteilung. Sein Partner Abt ergänzt: „Als Specialized uns die Idee des Concept Stores präsentierte, war uns klar, dass es sich hierbei um das Fachhandels-Verkaufskonzept der Zukunft handelt.“

Das Konzept bei den bisher von Specialized eröffneten Concept Stores ist, dass auf gesonderten Flächen oder auch in eigenen Ladenräumen das gesamte Programm des Bike- und Zubehör-Anbieters dargestellt wird. Betrieben werden die Läden von unabhängigen Händlern. Ausstattung und Planung des Ladens kommen dabei von Specialized, müssen aber vom jeweiligen Händler finanziell mitgetragen werden. Dabei greift der Bike-Anbieter den Händlern bisher auch mit eigenen Finanzierungen unter die Arme. Während bei den Concept Stores in den USA meist noch der Name des einzelnen Händlers im Vordergrund steht, treten die Shops in Großbritannien ausschließlich unter dem Namen Specialized auf.

In Deutschland sollen nun offenbar ähnliche Wege gegangen werden. In der Pressemitteilung zur geplanten Eröffnung des Concept Stores in Nürnberg heißt es: „Der Händler kann sich durch die Konzentration auf Specialized Produkte intensiv ausbilden lassen und seinem Kunden somit die optimale Betreuung vor Ort bieten. Durch die Unterstützung von Specialized wird auch die Verkaufsfläche optimal genützt und einladend gestaltet. Produkt-Präsentation und -Auswahl sind dabei optimal aufeinander abgestimmt und ermöglichen dem ambitionierten Radfahrer ein einzigartiges Einkaufserlebnis.“

Kontroverse Diskussionen

In amerikanischen Fachmedien sorgt Specialized mit seinen Concept Stores schon seit deren Einführung für kontroverse Diskussionen. Besondere Aufmerksamkeit in der Fachzeitung Bicycle Retailer erlangte dabei jüngst die juristische Auseinandersetzung zwischen Specialized und dem kalifornischen Händler Mike Simmons. Simmons führte die Räder des Bike-Anbieters mit seinem Bicycle Warehouse in San Diego bereits seit mehreren Jahren, bis dessen Händlervertrag von Specialized gekündigt wurde. Der Grund war, so wird der amerikanische Specialized-Verkaufsleiter John Thompson in Bicycle Retailer zitiert, dass sich Simmons beim Verkauf der Marke nicht genügend angestrengt habe. Kurz nach der Kündigung habe Specialized dann in der Nachbarschaft einen Concept Store eröffnet.

Ob der US-Anbieter auch in Europa eine ähnliche Wachstumspolitik wie in seiner Heimat verfolgt, wo die Zahl der Concept Stores innerhalb weniger Jahre auf knapp 40 gewachsen ist, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wird in der Pressemitteilung bereits die Eröffnung weiterer Concept Stores in Europa angekündigt.

27. September 2007 von Markus Fritsch

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