Flight-Attendant-Technologie elektrisiert
Sram schafft Verbindung zwischen Antrieb und Fahrwerk
Mit der kabellosen, elektronischen „eTap“-Schalttechnologie und der dazu passenden „AXS“-App bietet Sram zahlungskräftigen Rennvelo- wie Mountainbike-Begeisterten schnelle Gangwechsel bei reduziertem Wartungsbedarf. Dazu gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die Bedienung der Schaltung bis in die Details exakt an die eigenen Vorlieben anzupassen. Auch die Variostütze „Reverb“ des Sram-Tochterunternehmens Rock Shox ist inzwischen in einer kabellosen „AXS“-Variante erhältlich. Die jüngste Neuentwicklung von Sram treibt die elektronische Anbindung von Rock Shox-Teilen an das AXS-Ökosystem einen großen Schritt weiter.
Elektrische Verbindung
Denn mit der „Flight-Attendant“-Technologie erfolgt nun die Verbindung von Antrieb und Fahrwerk. Dazu werden Sensoren an der Tretlager-Achse sowie an der Federgabel und dem Federbein angebracht, die permanent Daten sammeln und das Fahrwerk blitzschnell an die jeweilige Situation anpassen - ob Anstieg, welliges Gelände oder verblockte Abfahrt. Dadurch versteift sich das Fahrwerk von selbst, wenn man kurz aus dem Sattel geht und energisch in die Pedale tritt. Und stellt den ganzen Federweg und ein sensibles Ansprechverhalten zur Verfügung, wenn man ohne zu treten bergab rollt.
Drei Federgabeln
Möglich macht dies der elektronische „Charger Flight Attendant“-Dämpfer mit seiner automatischen 3-Positionen-Druckstufeneinstellung. Zusätzlich zu dieser Automatik lassen sich die Zugstufe und die High Speed-Druckstufe manuell einstellen. Die „Debon Air+“-Luftfederung soll laut Rock Shox ein sensibles Ansprechverhalten bieten und dennoch hoch im Hub arbeiten, damit der volle Federweg dann zur Verfügung steht, wenn er auch wirklich gebraucht wird. Die neue Dämpfungs- und Federungstechnik steckt in drei Gabeln, die jeweils den Zusatz „Ultimate Flight Attendant“ erhalten und auf Anhieb am elektronischen Bedienelement mit LED-Anzeigen erkennbar sind.
Konfiguration via App
Dieses Bedienelement ist nach hinten versetzt rechts an der Gabelkrone angebracht, wo es im Fahrbetrieb gut geschützt sein sollte. Zudem bietet Sram einen „AXS Controller“ mit zwei Tasten zur Montage links unter dem Lenker, um das System zu kontrollieren. Details der Konfiguration werden dabei über die „AXS“-App vorgenommen - so lässt sich das Fahrwerk nochmals in Richtung straff oder komfortabel an eigene Vorlieben anpassen. Für den Hinterbau bietet Rock Shox ein „Super Deluxe“-Federbein mit der entsprechenden Technologie. Dieses wird in Einbaulängen von 165 bis 250 Millimetern und mit 37,5 bis 75 Millimetern Hub angeboten.
Sensoren
Aktiviert wird die „Flight Attendant“-Technologie durch einen Sensor, der in die DUB Kurbelgarnitur integriert wurde - wahlweise auf Niveau der „XX1“ oder der „X01“-Gruppe. Neu sind die sogenannten „Buttercups“: Diese Gummipuffer im Innern der mit „Flight Attendant“-Technologie ausgestatteten Rock Shox-Gabeln des Typs „Pike“, „Lyrik“ sowie „ZEB“ schlucken einen Teil der hochfrequenten Schwingungen und reduzieren so die Ermüdung von Händen und Unterarmen. Auch die kleinen Ventile auf der Rückseite der Tauchrohre, mit denen im Fahrbetrieb aufgebauter Druck im Innern der Gabel ausgeglichen werden kann, sind neu und sollen für konstantere Leistung sorgen.
Erste OEM-Kunden
Laut Sram soll die „Flight Attendant“-Technologie bei Fahrten im Gelände allzeit für eine ideale Einstellung des Fahrwerks sorgen, ohne dass man sich aktiv darum kümmern muss. Das dürfte nicht nur dem Genuss und der Freude im Sattel zugutekommen: Laut den Sram-Entwicklern hilft die Synchronisierung von Antrieb und Fahrwerk auch bei der Jagd nach persönlichen Bestzeiten. Als erste Fahrradhersteller werden Specialized, Trek sowie die beiden Direktverkäufer Canyon und YT Bikes Mountain Bikes des Modelljahrs 2022 mit der neuen „Flight Attendant“-Technologie auf den Markt bringen. Weitere Marken sollen folgen.
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