Deutschland, Österreich, Schweiz
Studie bringt Hochburgen der Fahrraddiebe ans Licht
die westfälische Stadt Münster gefolgt von der Schweizer Hauptstadt Bern, der Messe- und Industriestadt Basel und der Hansestadt Bremen.
Für die Studie wurden 60 Polizeidirektionen der größten Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz abgefragt. Allein in diesen Städten wurden im Jahr 2009 148.956 Fahrräder gestohlen. Insgesamt kamen in den drei Ländern mehr als 400.000 Fahrräder abhanden.
Die Aufklärungsquote bei gestohlenen Fahrrädern ist mit 11 % deutlich geringer als bei Autos (30 %) und variiert regional zudem beträchtlich. So wurden beispielsweise 36 % der Fahrraddiebstahlfälle in Magdeburg aufgeklärt, in Bern waren es gerade mal 1,2 %. Als Gründe für schlechte Aufklärungsquoten gibt Elke Schönwald, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken, beispielsweise an: „Eine Spurensicherung ist beim Fahrraddiebstahl leider nur sehr schwer möglich.“ Dass überhaupt Fahrräder gestohlen werden, daran sei in vielen Fällen auch die Nachlässigkeit der Halter schuld, so Sirko Eckert, Leiter der Ermittlungsgruppe „Fahrräder“ in Magdeburg: „Beim Fahrradkauf wird richtig Geld investiert. Das Sicherheitsschloss ist dagegen meist eine 0815-Ausgabe.“ Viele Schlösser ließen sich sehr leicht mit Bolzen- oder Seitenschneidern öffnen. In 20 Sekunden sind billige Schlösser laut geld.de geknackt. Auch die oft praktizierte Codierung der Räder sei trotz landläufiger Meinung kein Diebstahlschutz.
Die fahrradsicherste Stadt Deutschlands ist laut geld.de-Studie übrigens Stuttgart. Die Schwaben-Metropole verbuchte nur 145 Diebstähle pro 100.000 Einwohner. Sicher lebt es sich für Fahrrad-Liebhaber auch im schweizerischen Lugano (203 Diebstähle je 100.00 Einwohner), Wuppertal (212 Diebstähle pro 100.000), Essen (222) oder Wiesbaden (223).
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