Der elektrische Stumpjumper:
Turbo Levo von Specialized rollt in die nächste Generation
Die Gewichtsreduktion ist hauptsächlich dem neuen Brose Drive S Mag Motor zu verdanken. Mit einem Gehäuse aus Magnesium spart dieser 400 Gramm Gewicht ein. Weitere 400 Gramm werden durch das direkte Motor-in-Rahmen-Montagesystem wett gemacht. Trotz der Tatsache, dass er 15% kleiner als die Vorgängerversion ist, bringt es der neue 2.1 Motor auf 560 W Spitzenleistung und er hat ein Drehmoment von 90 Nm. Der Motor verfügt über das bewährte Riemenantriebsdesign und einen integrierten Geschwindigkeitssensor und Leistungsmesser, der Geschwindigkeit und Pedalkraft misst und gleichzeitig die Leistungsabgabe präzise berechnet. Durch das sogenannte „Infinite Tune“ können Motor-Spitzenleistung und Motorunterstützung unabhängig voneinander eingestellt werden. Über die Mission Control App lassen sich die drei Modi somit auf den jeweiligen Benutzer abstimmen.
Der Akku ist mit 700 Wh auch ausdauernder als das Vorgängermodell. In der preisgünstigeren Variante gibt es allerdings serienmäßig nur einen 500Wh-Akku dazu, den man aber als Aftermarket-Produkt gegen das 700Wh-Modell austauschen kann. Nur mit dem Vorgängermodell ist der Akku aufgrund seiner neuen Form nicht kompatibel. Specialized empfiehlt, das Mountainbike beim Einsetzen und Rausnehmen der Batterie auf den Kopf zu stellen, da die Batterie von unten in das Unterrohr eingesetzt wird. Unabhängig von der Kapazität des Akkus braucht sich der Fahrer keine Sorgen darum zu machen, nicht mehr genug Energie für den Heimweg zu haben: Mit der Smart Control-Funktion unserer Mission Control App kann die Levo-Unterstützung auf eine bestimmte Dauer oder Reichweite eingestellt werden.
Das alles regelt die Turbo Connect Unit, die auf dem Oberrohr sitzt und das Fahrrad über ANT+ und Bluetooth sowohl mit der Außenwelt als auch mit der bereits genannten Mission Control App verbindet. Motoreigenschaften können einfach angepasst werden, der Stromverbrauch überwacht, die Reichweite gesteuert, grundlegende Systemdiagnosen durchgeführt und Fahrten aufgezeichnet sowie hochgeladen werden. Neu an der App ist die Shuttle-Mode-Funktion, die langen Steigungen den Garaus macht, indem sie maximale Motorunterstützung bei geringerer eigener Pedalierkraft liefert.
Die neuen Turbo Levo in der Fully-Variante verfügen über 150 mm Federweg, bei den Hardtails in den gängigen Rahmengröße sind es 120 mm. Mit dem sogenannten „Rx Tune“ können Gabel und Dämpfer auch individuell eingestellt werden, z.B. Rx Women für leichtere Fahrer oder Rx Trail.
Außerdem haben die Specialized-Ingenieure beim neuen Turbo Levo die Kettenstreben kurz gehalten und den niedrigen Schwerpunkt beibehalten. Der Steuerrohrwinkel wurde flacher gemacht, um dem Fahrer auf Abfahrten ein sichereres Gefühl zu geben. Der steilere Sitzwinkel soll bergauf für mehr Effizienz sorgen. Weiterhin wurde ein Flip Chip hinzugefügt, so dass in nur wenigen Minuten die Höhe des Tretlagers und der Steuerrohrwinkel einstellbar sind.
Das Sidearm-Design des Levo verbindet alle drei Befestigungspunkte des Hinterbaus und des Dämpfers direkt mit dem Rahmen, was sowohl die Steifigkeit als auch die Leistung bei Stößen erhöhen soll. Damit wollte Specialized die Nachgiebigkeit des Rahmens minimieren, wenn die Hinterradfederung aktiv ist. Ziel ist ein präziseres Handling auf ruppigen Trails.
Serienmäßig sind die Levo-Modelle mit 29er-Laufrädern ausgestattet, können aber auch auf 27,5-Laufräder mit einer Breite von 2,8“ umgerüstet werden.
Einstieg bei 2499 EUR als Hardtail
Die günstigsten Turbo Levo Hardtails sind für 2.499 Euro zu haben. Die Gabel XCM32 von SR Suntour verfügt bei diesen Modellen nur über 120mm Federweg. Für die vollgefederten Modelle mit Carbon-Rahmen muss man schon etwas tiefer in die Taschen greifen. In der Comp-Variante kommt man auf 6.799 Euro. Dafür gibt es eine 34 Rhythm-Gabel von Fox speziell für E-Bikes mit 150mm Federweg sowie einen FOX DPS Performance-Dämpfer. Kassette, Schaltwerk und Bremsen kommen von SRAM. Am oberen Ende der Preisskala steht das sündhaft teure S-Works-Modell mit 10.999 Euro. Schon die außergewöhnliche Lackierung namens „Oil Slick Chameleon Tint/Carbon/Light Silver“ macht das Bike zu einem Hingucker. Als Dämpfer ist hier der FOX FLOAT Factory DPS mit 150 mm Federweg verbaut. Die Gabel ist das Modell FOX 36 Factory E-bike. Verfügbar sind sämtliche Levo-Modelle ab Mitte September 2018.
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