Quartalszahlen
Unternehmen entwickeln sich gut in unruhigen Zeiten
Die weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lieferproblematik, insbesondere von Produkten aus Asien sowie der weiter anhaltende Ukraine-Krieg mit all den weltwirtschaftlichen Einflüssen und Unwägbarkeiten bleiben im Fokus der Unternehmen. Die Unternehmen melden trotzdem gute Geschäftszahlen, aber es wird auch auf die Euphoriebremse getreten, wie nicht zuletzt auch im jüngsten Geschäftsbericht von Shimano ganz deutlich wurde velobiz.de berichtete .
Fox Factory auf Rekordkurs
Der amerikanische Zubehörhersteller rollt im Geschäftsbereich Fahrrad mit den Marken Fox, Marzocchi, Raceface und Easton weiter auf Erfolgskurs. Im ersten Quartal des Jahres stieg der Umsatz um 43,4 % auf 169,9 Mio. USD. Das gesamte Unternehmen, also mit dem Motorsport-Segment, erzielte ein Umsatzwachstum von 34 %. Daraus resultierte ein Nettogewinn von 48,1 Mio. USD. Dies ist ein Plus von 26,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Mike Dennison, Chief Executive Officer von FOX, erklärt: „Auch wenn die Inflation und die Herausforderungen in der Lieferkette weiterhin Hindernisse darstellen, bin ich zuversichtlich, dass unser Weltklasse-Team das Unternehmen weiterhin konstruktiv auf unsere Ziele für 2025 hinführen wird."
MIPS wächst stark
Technologie-Lieferant Mips konnte im ersten Quartal den Umsatz um 48 % auf umgerechnet rund 13 Mio. EUR steigern. Der operative Gewinn stieg dabei um 45,3 % auf 5,9 Mio. EUR. „Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf die Kategorie Sport zurückzuführen, aber auch in der Kategorie Motorrad konnten wir ein gutes Umsatzwachstum verzeichnen“, sagt CEO Max Strandwitz. Und in Bezug auf die eigene Lieferfähigkeit stellt Strandwitz fest: „In der Anfangsphase der Corona-Virus-Pandemie hatten wir 40 verschiedene Produktionspartner, jetzt sind es 83, was uns in die Lage versetzt hat, Unterbrechungen der Lieferkette gut zu bewältigen. Trotz des unruhigen und unvorhersehbaren externen Umfelds sind wir nicht ein einziges Mal mit der Auslieferung von Aufträgen in Verzug geraten, während wir gleichzeitig ein starkes Wachstum verzeichnen konnten.“
Und nach vorne gerichtet: „Es ist schwierig, sich einen vollständigen Überblick über das externe Umfeld zu verschaffen, aber wir sind davon überzeugt, dass wir weiterhin mit Einschränkungen innerhalb unserer Lieferkette zurechtkommen müssen.“
Garmin mit Rekordumsatz
Garmin startet mit einem Gesamtumsatz von 1,17 Milliarden US-Dollar erfolgreich in das Jahr 2022. Angeführt vom starken zweistelligen Wachstum in den Segmenten Outdoor, Marine und Automotive entspricht das einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Bruttomarge liegt bei 56,5 Prozent, die operative Marge beträgt 19,5 Prozent. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres erzielte das Unternehmen ein operatives Ergebnis von 229 Millionen US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Cliff Pemble, Präsident und CEO von Garmin, sagt: „Die hohen Frachtkosten und die Hürden bei der Versorgung mit Komponenten bleiben bestehen, während mit der Stärkung des US-Dollars und der Unsicherheit, die durch Russlands Invasion der Ukraine entstanden ist, weitere Herausforderungen auf uns zukommen.“ Im Fitness-Segment verzeichnet Garmin im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 28 Prozent. Ausschlaggebend hierfür sei neben dem Rückgang in allen Produktkategorien vor allem die Normalisierung der Nachfrage nach Bike-Produkten, welche pandemiebedingt im Vorjahr sehr hoch war, heißt es im Geschäftsbericht.
Thule mit 20 % Umsatzplus
Die Thule-Group weist im Geschäftsbericht für das erste Quartal einen Umsatzanstieg von 19,5 % auf umgerechnet rund 280 Mio. EUR aus. Der Nettogewinn stieg in den ersten drei Monaten auf rund 50 Mio. EUR. „Es ist uns gelungen, die Auswirkungen von teureren Rohstoffen, höheren Frachtpreisen und erhöhtem Krankenstand durch höhere Preise und Maßnahmen bezüglich der Effizienz auszugleichen“, erklärt CEO Magnus Welander. In Bezug auf den Krieg in Ukraine sagt Welander: „Als Folge des Einmarsches Russlands in der Ukraine, haben wir einen sofortigen Verkaufsstopp für Russland und Weißrussland verhängt. Aus natürlichen Gründen haben unsere Partner in der Ukraine seit Beginn der Invasion keine Produkte mehr gekauft. Diese Ereignisse sind auf menschlicher Ebene sehr tragisch. Die finanziellen Auswirkungen auf die Thule-Gruppe sind jedoch begrenzt, da diese Länder weniger als 1 Prozent unseres Umsatzes ausmachen. Außerdem haben wir keine Lieferanten in diesen drei Ländern.“
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