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Die US-Fachmesse Interbike konnte trotz der Wirtschaftskrise einen Zuwachs der Besucherzahlen melden.
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Gute Stimmung trotz Krise:

US-Fachmesse Interbike kann deutlich zulegen

Die amerikanische Fachmesse Interbike, die am vergangenen Freitag nach zwei Tagen Demo Day und drei Tagen Messe in Las Vegas endete, sorgte in diesem Jahr für eine Überraschung im Fahrradmarkt. Allerdings waren es nicht etwa neue Produkte oder neue Marken, die für Aufsehen sorgten, sondern

Die US-Fachmesse Interbike konnte trotz der Wirtschaftskrise einen Zuwachs der Besucherzahlen melden.Commuter Bikes standen bei vielen Ausstellern im Vordergrund.

die rege Teilnahme und positive Stimmung der amerikanischen und internationalen Marktteilnehmer.

Die Folgen der Rezession sind auch in der amerikanischen Bevölkerung deutlich zu spüren. Wo bisher schon fast eine Verschwendungssucht herrschte, regiert nun oft eiserne Sparsamkeit. Das spürt auch der US-Fahrradhandel, der u.a. mit hochpreisigen Rennrädern und Mountainbikes in den letzten Jahren ein gutes Geschäft gemacht hat. Diese Zeiten scheinen vorerst vorbei.

Doch deprimierte Gesichter waren deshalb auf der Interbike keineswegs zu sehen. Ganz im Gegenteil: Fast spürte man so etwas wie Aufbruchsstimmung. Ein Auslöser ist die neue Lust der Amerikaner am Radfahren, die von der wirtschaftlichen Krise eher noch beflügelt wird. Der US-Handel spürt dies an deutlich gestiegenen Umsätzen mit Zubehör, Ersatzteilen und Reparaturen. Selten zuvor wie in diesem Jahr seien beispielsweise so viele Fahrradreifen in den USA verkauft worden, berichtete beispielsweise ein Marktbeobachter im Gespräch mit velobiz.de.

Darüber hinaus ist auch aus dem zarten Pflänzchen Commuter Bikes, also Fahrräder für den alltäglichen urbanen Einsatz, inzwischen ein sehr vitales Marktsegment gewachsen. Fast konnte man auf der Messe den Eindruck gewinnen, als ob die vielen neuen Modelle für die Stadt das eigentlich auf dem US-Markt dominierende sportliche Segment in den Hintergrund verdrängen würde.

Das wachsende Interesse der Amerikaner am Radfahren war aber auch an den Besucherzahlen der Interbike abzulesen, die entgegen den Erwartungen gegenüber der letztjährigen Messe nochmal deutlich zulegen konnte. Insgesamt nahmen 4000 Einzelhandelsbetriebe mit rund 11.300 Personen an der Interbike teil. Eine Erklärung der Interbike-Macher für den Zuwachs ist übrigens auch, dass mehr Unternehmen von außerhalb der Radbranche auf der Messe Kontakt mit Fahrradanbietern gesucht hätten. Und auch die Zahl der internationalen Teilnehmer hätte zum Wachstum beigetragen. Vor allem latein- und südamerikanische Händler würden die Interbike zunehmend nutzen. Insgesamt kamen 1300 Einkäufer aus dem Ausland, ein Zuwachs um rund 28 %.

Mehr über die Interbike und die Entwicklung auf dem amerikanischen Fahrradmarkt lesen Sie in den nächsten Tagen hier bei velobiz.de.

29. September 2009 von Markus Fritsch

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