2 Minuten Lesedauer
Der Umsatz wächst, aber der Schuh drückt an der einen oder anderen Stelle.
i

Halbjahresbilanz 2018

VDZ: Deutscher Fahrradfachhandel mit 5 Prozent im Umsatzplus

Der Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ) zieht ein positives Fazit zum ersten Halbjahr 2018. Für die ersten sechs Monate rechnet der VDZ mit Umsatzzuwächsen im Fahrradhandel in Deutschland in Höhe von 5 Prozent. Aber es ist nicht alles Gold was glänzt, wie aus den Ausführungen von VDZ-Geschäftsführer Thomas Kunz anlässlich der Eurobike in Friedrichshafen herauszulesen ist.

Anders als die Fahrradindustrie (velobiz.de berichtete) spricht der VDZ von einer weiter zurückgehenden Gesamtstückzahl der verkauften Räder. Da jedoch mehr hochwertige Fahrräder verkauft wurden, der VDZ nennt einen Durchschnittspreis von ca. 698 EUR, habe der Handel erneut steigende Umsätze erzielt. Gleichzeitig spricht der VDZ von einer sehr unterschiedlichen Wettbewerbssituation in Abhängigkeit der jeweiligen Region. Insgesamt habe die Konzentration auf größere Unternehmen weiter zugenommen. Allerdings seien die im Onlinehandel getätigten Umsätze überproportional gestiegen. Insbesondere bei Fahrradteilen und Zubehör – Helme mit eingeschlossen – sowie Bekleidung habe der stationäre Fachhandel Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, was der VDZ auf einen wachsenden Einfluss des Online-Handels zurückführt.

Eine weitere Problematik nennt Kunz mit dem deutlich angestiegenen Warenrisiko für den Fachhandel. Die Preistransparenz für die Verbraucher sei durch die zunehmende Präsenz der Produkte im Internet umfangreicher geworden, was den Preisdruck im Handel erhöhe. Hinzu komme ein schneller Produktwandel. Und nicht zuletzt stünden die Renditen trotz steigender Umsätze unter Druck. Der Forderung von Kunz: „Es muss mehr und mehr Wert auf eine angemessene Honorierung und rationelle Abwicklung der Handelsleistungen gelegt werden“.
Auf eine weitere Entwicklung macht Kunz aufmerksam: die immer breiter werdende Sortimente und die damit verbundenen Investitionen. Rationelle Geschäftsabläufe im Fachhandel müssten ermöglicht werden.

Kunz erklärt dazu: „Da in den Monaten März bis August nicht nur die Lieferbereitschaft im Handel von entscheidender Bedeutung ist, sondern auch die Service-Abteilungen mehr als ausgelastet sind, müssen möglichst viele Verkaufsvorbereitungen, wie z.B. die Montage der Räder und Schulung der Mitarbeiter, in die umsatzschwachen Zeiten verlagert werden. Voraussetzung dafür ist die präzise Einhaltung der Liefertermine und die Optimierung der Kommunikation unter den Marktbeteiligten unter Nutzung der heute gegebenen technischen Möglichkeiten“.

23. Juli 2018 von Jürgen Wetzstein

Verknüpfte Firmen abonnieren

Verband des Deutschen Zweiradhandels (VDZ)
Nur für Abonnenten
News
Nur für Abonnenten
Kommentare
Nur für Abonnenten
Stellenmarkt
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login