Besucher- und Flächenzuwachs
Velo Berlin hebt in Tempelhof ab
Gemessen an der Ausstellerzahl ist die Velo Berlin im Vergleich zum Vorjahr nur moderat gewachsen. Auf ungefähr zehn neue Namen beziffert Ulrike Saade, die die Velo Berlin mit ihrer Agentur Velokonzept gemeinsam mit der Messe Friedrichshafen organisiert, den reinen Ausstellerzuwachs. Was diese Zahl jedoch nicht besagt, ist, dass viele Fahrradmarken, die im vergangenen Jahr noch über ihre Handelspartner bei der Berliner Fahrradmesse repräsentiert wurden, diesmal selbst als Aussteller dabei waren. Zudem gesellen sich unter die Velo-Berlin-Premieren einige prominente Namen, wie etwa Stevens, Specialized und Cannondale, die nach dem Wegfall der Berliner Fahrradschau nun auf die thematisch etwas breiter aufgestellte Velo Berlin setzten. Und last but not least hätten die Velo-Berlin-Aussteller in diesem Jahr deutlich mehr Standfläche je Unternehmen gebucht, wie Messe-Chefin Saade erklärt.
In Summe sei die Ausstellungsfläche gegenüber dem Vorjahr um 20 % gewachsen, wie der Schlussbericht der Velo Berlin meldet. Ungefähr in selber Größenordnung wird der Zuwachs der Besucherzahlen beziffert: Mit rund 20.000 Besuchern an zwei Tagen konnte die letztjährige Zahl von rund 18.000 Besuchern spürbar gesteigert werden – auch wenn der eine oder andere Aussteller vielleicht insgeheim angesichts der neuen Messesituation in der Bundeshauptstadt auf einen noch deutlicheren Zuwachs spekuliert hatte. Aber sonst gab es an den Messeständen nichts zu meckern über das Berliner Publikum. Ganz im Gegenteil: Die besondere Besuchermischung der Velo Berlin mit beispielsweise vielen linksalternativ angehauchten, jungen Familien, älteren Paaren auf der Suche nach einem E-Bike-Tiefeinsteiger, aber auch jungen Tüftlern aus der Cargo-Szene, Radsportlern sowie hipper Fixie- und Gravel-Szene kam bei den – nicht minder heterogenen - Ausstellern ausgesprochen gut an.
Beim Zustandekommen dieser Besuchermischung mag ein nicht unwesentlicher Faktor gewesen sein, dass die Messemacher mit ganz unterschiedlichen Aktivitäten im Rahmenprogramm verschiedene Zielgruppen anlockten. Das Testival-Gelände lud beispielsweise zum Ausprobieren auf dem weitläufigen Flughafen-Vorfeld ein, Familien mit Kindern tummelten sich in der „Young Stars Area“, Berliner und überregionale Fahrradinitiativen konnten ihre Aktivitäten auf zwei Bühnen vorstellen und die lokale Radsport-Szene konnte sich bei verschiedenen Wettbewerben wie etwa Airfield Race und 8Bar Crit messen.
Mit diesem bewährten Konzept blicken die Messemacher aus Berlin und Friedrichshafen bereits auch schon auf die nächstjährige Auflage. Diese soll wieder am Flughafen Tempelhof am 18. und 19. April 2020 stattfinden.
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