Verkehrsminister Ramsauer will „Kampfradlern“ in die Speichen greifen

„Kampfradler“, wie Ramsauer jene Radfahrer nennt, die sich nicht an Verkehrsregeln halten würden. Auslöser für diese Forderung waren offensichtlich eigenen Beobachtungen von Radlern, die rote Ampeln überfuhren, selbst bei Anwesenheit von Polizisten.

Gleichzeitig berichtet Ramsauer jedoch von einer stärkeren Akzeptanz von Fahrradhelmen. So sei die Helmtragequote bei den Sechs- bis Zehnjährigen von 38 auf 56 % gestiegen, wie Ramsauer gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ berichtet.

Ramsauer will auch das Verkehrsprogramm „Der 7. Sinn“ wieder ins Fernsehen zurück bringen. Ein Vorstoß, der beim ADFC durchaus auf Zustimmung trifft. Der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Ludger Koopmann sagt: „Auf diese Weise lässt sich der Sinn von Regeln gut vermitteln und das Gefahrenbewusstsein von Radfahrern schärfen.“

Der ADFC hatte sich bereits im November in seiner Stellungnahme zum Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung die Wiederaufnahme des „7. Sinns“ gewünscht. Koopmann: „Diese Sendungen sollen auch dazu dienen, das Verkehrsklima zwischen den Verkehrsteilnehmern mit dem Schwerpunkt Radverkehr zu verbessern.“ Der ADFC fordert die Bundesregierung auf, sich an der Finanzierung und Umsetzung zu beteiligen.

„Der 7. Sinn“ vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) lief von 1966 bis 2005. Die Sendung gab Verhaltenstipps für den Straßenverkehr, psychologische Ratschläge und Einblick in die Technik der Fahrzeuge.