Metropolen sind die Magneten
Weihnachtsgeschäft: Gemischte Zwischenbilanz im Einzelhandel
in vielen kleineren Städten. Händler berichteten dort trotz besten Shoppingwetters von schwach besuchten Geschäften.
„Die Halbzeitbilanz des bisherigen Weihnachtsgeschäfts fällt weiterhin gemischt aus“, bestätigt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Auch wenn die Einkaufsmeilen der Metropolen besonders am gestrigen Samstag steigende Umsätze verbuchten, sei nach einer aktuellen HDE-Trendumfrage auch in der dritten Adventswoche der Knoten noch nicht geplatzt. Vielerorts laden auch am Adventssonntag die Geschäfte zum stressfreien Bummeln mit der ganzen Familie ein. „Die Gewinner der verkaufsoffenen Sonntage sind Kunden, Geschäfte und Städte gleichermaßen“, sagte Genth mit Blick auf Forderungen, diese Sonderregelung abzuschaffen. Geöffnete Läden seien ein wichtiger Publikumsmagnet, von dem auch die Gastronomie und kulturelle Einrichtungen profitieren könnten.
Der große Ansturm auf die Geschenke wird nun in den kommenden beiden Wochen vor dem Fest erwartet. Da nach dem vierten Advent noch eine ganze Woche für den Einkauf bleibt, erwarten die Händler in diesem Jahr ein starkes Last-Minute-Geschäft. Uhren und Schmuck sowie Haushalts- und Küchenwaren bleiben die Renner. Bei den Spielwaren sind besonders Gesellschaftsspiele und Sammelfiguren nachgefragt. Auch Smartphones, Tablet-Computer und 3DFernseher werden gern verschenkt. Die Textilhändler berichten inzwischen über steigende Verkäufe bei warmer Wintermode, die bislang wegen der milden Temperaturen nur langsam in Schwung kamen. Begehrt sind auch hochwertige Accessoires wie Schals und Tücher.
Der HDE hatte für das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember ein Wachstum von 1,5 Prozent prognostiziert. Das entspricht einem Gesamtumsatz von 78 Milliarden Euro.
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