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Der Brexit bringt Ungewissheit im Königreich und in der EU.
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Wegfall der Anti-Dumping-Zölle:

Werden die Briten ihre Fahrradindustrie opfern?

Mit dem Brexit sind die Briten zwar 2020 aus der EU ausgetreten, dennoch hat das Vereinigte Königreich zahlreiche EU-Regelungen in die Unabhängigkeit übernommen. Darunter auch den Anti-Dumping-Zoll auf Fahrrad-Importe aus China, der nun von der britischen Trade Remedies Authority (TRA) auf den Prüfstand gestellt wird. Offenbar wird dabei bereits erwägt, für einen Preisvorteil der Verbraucher die verbliebene britische Fahrradproduktion zu opfern.

Wie die britische Fachzeitung Cycling Industry News berichtet , wurde bereits im vergangenen Jahr eine Prüfung der Anti-Dumping-Maßnahmen für E-Bikes aus China eingeleitet, die nun auf alle Fahrräder sowie auf Fahrradteile ausgeweitet wurde. Mit einem Ergebnis der Untersuchung sei demnach bis Mai 2025 zu rechnen, gefolgt von konkreten Empfehlungen für den britischen Außenhandel im August 2025.

Die bisherigen Aussagen der TRA lassen bereits erahnen, wie die Empfehlungen an die britische Regierung lauten könnten. Demnach würde ein Wegfall der Anti-Dumping-Zölle die britischen Verbraucher im Schnitt rund 260 GBP (entspricht ca. 310 EUR) beim Fahrradkauf sparen. Auch wenn die britische Fahrradindustrie nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Größe besitzt, produzieren Unternehmen wie Brompton oder Pashley immer noch jährlich rund 160.000 Fahrräder im Land. Im Interesse der Verbraucher hat die britische TRA offenbar nur geringe Bedenken, diesen Unternehmen zu schaden, wie die Behörde laut Cycling Industry News in einem Statement einräumt. „Obwohl es wahrscheinlich ist, dass es bei einem Ende der Maßnahmen erneut zu Dumping und Subventionierung chinesischer E-Bikes kommen würde und die britische Produktionsindustrie einen gewissen Schaden erleiden würde, wurde festgestellt, dass dieser Schaden die Vorteile für die britische Wirtschaft oder die Verbraucher im Falle einer Aufhebung der Maßnahmen nicht aufwiegt“, heißt es demnach von der TRA.

3. September 2024 von Markus Fritsch
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