Wertgarantie berichtet Geschäftsergebnisse 2024

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll: Erst das Versicherungs- oder das Leasing-Geschäft? Vielleicht zuerst das klar größere Geschäftsfeld: Bei Fahrradversicherungen konnte Wertgarantie ein neues Rekordergebnis einfahren, weist aber auch auf ein paar Erschwernisse hin.

Mit der Einführung von linexo hat die Unternehmensgruppe im Geschäftsfeld Bike einen großen Schritt nach vorn gemacht, blickt Patrick Döring zurück. „Bereits im vergangenen November hatten wir mit 150.000 neu abgeschlossenen Verträgen über den Fachhandel einen neuen Rekord erreicht. Diesen Trend konnten wir bis zum Jahresende fortsetzen: Mit über 750.000 Verträgen zum Ende 2024 sind wir mit Abstand der größte Fahrradversicherer Deutschlands!“

Beim Bestand legte man im vergangenen Jahr um über 20 Prozent zu. „Uns ist es gelungen, neue Partnerschaften zu etablieren. Zudem haben wir nochmals in unseren Vertrieb investiert. Wir haben unsere Vertriebsmannschaft aufstocken können und konnten so wertvolle Impulse setzen, die sich in unseren Geschäftsergebnissen widerspiegeln“, ordnet Patrick Döring ein.

Erschwert wird die Arbeit im Versicherungsgeschäft durch deutlich gestiegene Schadenswerte. „Die Diebstähle sind zurück“, erklärte Döring auf der Pressekonferenz. Dies zusammen mit gestiegenen Arbeitswerten und Ersatzteilkosten hätten die Einzelschadenskosten deutlich getrieben.

Der durchschnittliche Schadenwert stieg von etwa 180 Euro auf nun 227 Euro an. Ein elementarer Grund liegt in den gestiegenen Kosten für Reparaturen, verdeutlicht Patrick Döring: „80 bis 90 Prozent unserer Schäden sind Reparaturschäden. Mit betriebswirtschaftlichem Blick zeigt sich hier deutlich, welche Herausforderung uns die Inflation bereitet.“

Inzwischen habe man auch deutlich mehr Vorgänge als im Bereich Mobiltelefon, „das hätte man sich früher nicht vorstellen können“, stellte Döring fest. Um dieser Vorgänge Herr zu werden, werde in die technische Abwicklung investiert.

Mit übergeordnetem Blick auf den Fahrradfachhandel wurden 2024 weniger Fahrräder verkauft als 2023. Wertgarantie sei es dennoch entgegen dem Trend gelungen, die Vertragszahlen weiter zu steigern. Ein Erfolgsbaustein sei der im Januar gelaunchte Linexo-Komplettschutz 2025 gewesen. Dieser bietet den Partnern zahlreiche Argumente im Kundengespräch: Der Komplettschutz 2025 überzeuge mit dem Schutz von Zubehör wie Kinderanhängern oder die Beitragsreduktion für GPS-gestützte Bikes.

Linexo mit erfolgreichem Start

Erstmals wurden Zahlen seit dem Start des Linexo-Leasings vorgestellt. „Wir haben einen Sprint hingelegt“, erklärte Döring die kurze Vorlaufzeit bis zum Start des Leasing-Angebots. Nur knapp ein halbes Jahr habe man sich Zeit genommen, um das Leasing neu aufzustellen und zur Eurobike zu präsentieren. Im folgenden halben Jahr habe man dann einen wohlwollenden Markt getroffen. Innerhalb des zweiten Halbjahres habe man 400 Partner gewonnen und bereits die ersten 1000 Räder ausgeliefert. „Wir sind zuversichtlich, diese Zahl im laufenden Jahr auf 10.000 steigern zu können“, erklärt Döring.

Wenn man davon ausgeht, dass der Leasing-Gesamtmarktes in den gleichen Regionen wie zuletzt verbleibt und damit bei knapp einer Million verleasten Rädern liegt, hätte man dann einen Marktanteil von etwa einem Prozent. Das dürfte dann tatsächlich ein sehr guter Start sein in einem Markt, der schon aus den Kinderschuhen raus ist.