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Wie geht es weiter mit Velotraum?
Schon lange vor der Übernahme (velobiz.de berichtete) gab es eine enge Verbindung zwischen Axel Keller und Stefan Stiener, worauf auch schon die gemeinschaftlichen Vorlieben bei Fahrrädern hinweisen. Dass es nun Axel Keller ist, der die Marke weiterführen wird, ist angesichts der Vorgeschichte vielleicht doch eine am Ende naheliegende Entwicklung.
»Velotraum ist eine coole Marke, die über fast 35 Jahre gut aufgebaut wurde. Stefan hat nahezu gleichzeitig mit mir in der Branche angefangen und seit gut 15 Jahren bin ich sein Sparringspartner in der Entwicklung der Rahmen und eben auch sein exklusiver Lieferant für Rahmen, Gabeln und Sonderteile.« Damit ist klar, dass er Velotraum bereits besser kennt als die meisten anderen.
Änderungen hinsichtlich Firmensitz und den Mitarbeitenden sind bei Velotraum nicht vorgesehen, erklärt Keller: »Das Nest bleibt dasselbe. Das Team bleibt an Bord – wir werden uns punktuell verstärken, aber was den Kern des Unternehmens ausmacht, werden wir nicht ändern.«
Bei der Ausrichtung der Marke will Keller künftig den Markenkern noch stärker herausarbeiten und auch Akzente neu setzen, aber keine Neuausrichtung: »Velotraum baut die besten Reiseräder der Welt. Dieser Anspruch gilt weiterhin! Individualität und Ergonomie unserer Kundinnen und Kunden sind das wesentliche Kriterium für jedes entstehende Fahrrad. An der Stelle wollen wir auf dem bestehenden Fundus aufbauen und mehr Kundinnen und Kunden erreichen – ausschließlich über die bestehenden Handelspartner und den Hauptsitz in Weil der Stadt.«
Damit größere Kundenkreise erreicht werden, sind die nächsten konkreten Schritte für die Marke schon ausformuliert. »Wir werden in Zukunft auch Englisch sprechen – das heißt, das bestehende Angebot auf andere Märkte ausweiten – speziell mit Fokus auf Skandinavien, da es dort eine solche Marke für Reiseräder nicht gibt«, erklärt Keller. Zunächst bleibt der Schwerpunkt bei unmotorisierten Fahrrädern. »Der Fokus liegt eindeutig auf Bio-Bikes. Alle Neuentwicklungen für 2024 haben wir dort lanciert, weil dies unsere Kunden und Händler von Velotraum erwarten. Ein Ausbau E-Bike steht an, aber ein solches Konzept mit echter Velotraum-DNA zu entwickeln benötigt Zeit.«
Gefragt nach der erwarteten Entwicklung in den nächsten fünf Jahren, hat Keller ebenfalls eine klare Vorstellung, wie Velotraum sich in dieser Zeit auf Vertriebs- und Produktseite entwickeln könnte. »Wir werden einen Laden ähnlich dem Zentrum in Weil der Stadt auch in Wien, Utrecht und Kopenhagen haben, um diese Städte mal als Platzhalter für die internationalere Ausrichtung zu nennen. Außerdem sehe ich uns mit einer Produktlinie für Frauen, welche wir in der jetzigen Form bisher noch nicht haben. Zu denken ist da an Alltagsräder in Top-End-Ausführung. Dazu wird Velotraum mehr Emotionen wecken bei den Kundinnen und Kunden und damit auch anders verkaufen als an die bisher fast ausschließlich aus Tech-Nerds bestehende Kundschaft.« //
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