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Gute Schlösser erschweren Fahrraddieben die Arbeit.
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Aktuelle GDV-Statistik

Zahl der Fahrraddiebstähle sinkt auf ein Rekordtief

Der Fahrradverkauf boomt und es wird viel Rad gefahren. Demgegenüber stehen laut des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft rückgängige Zahlen bei Fahrraddiebstählen. Wie passt das zusammen?

Der Fahrradmarkt glänzt aktuell nicht nur in Deutschland mit Rekordmarken. Auch wenn im Jahr 2021 die Zahl der verkauften Fahrräder und E-Bikes im Vergleich zum Ausnahmejahr 2020 stagnierten oder sogar leicht zurückgingen, so wurde noch nie so viel Geld für Fahrräder und E-Bikes ausgegeben wie im vergangenen Jahr. Gleichzeitig ist auch der Fahrradbestand in Deutschland weiter angestiegen.
Als logische Folge daraus sollte man vermuten, dass bei einer gestiegenen Bedeutung des Fahrrads im Mobilitätsverhalten gleichzeitig auch die Zahl der Fahrraddiebstähle steigt. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Laut aktuellen Zahlen des GDV ist die Zahl der gestohlenen Fahrräder im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gesunken. „Insgesamt wurden 125.000 versicherte Fahrräder gestohlen, rund 15.000 weniger als im Jahr zuvor“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.

Dieser Rückgang steht im Zusammenhang mit der Pandemie. Asmussen begründet das so: „Auch für 2021 gehen wir von einem Corona-Effekt aus. Viele Menschen haben von zu Hause gearbeitet, so dass Fahrräder seltener unbeaufsichtigt im Freien abgestellt wurden“, so Asmussen. „Es gab wie schon im ersten Corona-Jahr schlicht weniger Gelegenheiten zum Fahrraddiebstahl.“ Die Schadensumme blieb 2021 mit 110 Millionen Euro indes auf dem Niveau des Vorjahres. Der Schadensdurchschnitt hat sich in den vergangenen zehn Jahren von 440 Euro auf 860 Euro fast verdoppelt – und liegt damit so hoch wie noch nie. „Der Anstieg der Entschädigungsleistung zeigt, dass der Trend zum Diebstahl teurer Fahrräder anhält“, sagt Asmussen. Da sich im Freien weniger Gelegenheiten geboten hätten, suchten Diebe zunehmend auch in Kellerräumen gezielt nach hochwertigen Rennrädern, E-Bikes oder Mountainbikes, um sie weiterzuverkaufen. „Fahrräder im Keller sollten daher nicht nur abgeschlossen, sondern am besten auch fest angeschlossen werden“, rät Asmussen.

Hohe Dunkelziffer

Laut Polizeilicher Kriminalstatistik sank die Gesamtzahl der gestohlenen Fahrräder 2021 um 10,5 Prozent auf rund 234.000. In dieser Statistik bleibt der Versicherungsschutz unbeachtet. Da Diebstähle jedoch häufig nicht angezeigt werden, dürfte die Dunkelziffer weitaus höher liegen.

20. April 2022 von Jürgen Wetzstein
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