Rasche Verabschiedung gefordert
ZIV kritisiert Verzögerungstaktik beim Lieferkettengesetz
Vom ZIV heißt es in einer Erklärung: „Gerade als eine Branche, die für umweltfreundliche Mobilität steht und deren Produkte einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten, sehen wir die besondere Verantwortung für sozial faire und umweltverträgliche Lieferketten. Deshalb spricht sich der Zweirad-Industrie-Verband für eine rasche Verabschiedung des Lieferkettengesetzes aus.“
Im
Lieferkettengesetz
heißt es beispielsweise: „Das Gesetz soll in Deutschland ansässige Unternehmen mit mehr als 500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verpflichten, ihrer Verantwortung in der Wertschöpfungskette nachzukommen.“
Vor wenigen Wochen äußerte Bundesumweltministerium Svenja Schulze die leise Hoffnung, dass ein Lieferkettengesetz noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden könnte. Nun wurden die Beratungen zu den Eckpunkten in der gestrigen Kabinettsitzung ein weiteres Mal verschoben. Vor dem Hintergrund, dass die nächste Bundestagswahl in weniger als 300 Tagen stattfindet, wird es zunehmend schwieriger, das im Koalitionsvertrag vereinbarte Lieferkettengesetz noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen.
Aus Sicht des Zweirad-Industrie-Verbandes ist ein Lieferkettengesetz im langfristigen Interesse von deutschen Unternehmen. Denn ein Lieferkettengesetz schaffe fairen Wettbewerb und Rechtssicherheit für Unternehmen. „Langfristig dürfte die Wettbewerbsfähigkeit gar steigen, da sich die Kompetenzen entlang der Lieferketten erhöhen und zudem positive Effekte im Bereich Personalmanagement schaffen. So zeigen diverse wissenschaftliche Studien, dass Verantwortungsübernahme etwa die Arbeitgeberattraktivität steigert und die Mitarbeiterbindung stärkt“, informiert der ZIV.
Derzeit wird auch ein europäisches Lieferkettengesetz diskutiert. Dazu merkt der ZIV an: „Eine gemeinsame europäische Lösung wäre sicherlich vorteilhaft, indes ist eine solche erst in drei oder vier Jahren realistisch. Als Fahrradindustrie stehen wir zu unserer Verantwortung, für faire Menschenrechtsbedingungen in den Wertschöpfungsketten zu sorgen. Wir sind davon überzeugt, dass Verantwortungsübernahme nicht im Widerspruch zur Wettbewerbsfähigkeit steht, sondern diese sogar langfristig steigert.“
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