Prolog - velobiz.de Magazin 5-12
Adieu Stiefkind
Seit diesem Gedankengang schrauben seine Fahrradmechaniker wieder hinter blickdichten Wänden. Das Ergebnis: deutlich mehr Effizienz in der Werkstatt von Larschows Laden Rad & Tour und demzufolge mehr Gewinn. Ganz nebenbei empfindet auch das Werkstatt-Team das Arbeiten seitdem deutlich stressfreier.
Thorsten Larschow, den wir zusammen mit Unternehmensberater Andreas Lübeck für diese Ausgabe von velobiz.de Magazin interviewt haben (ab S. 10), ist ein Beispiel für die wachsende Zahl von Fahrradhändlern, die ihre Werkstatt zunehmend betriebswirtschaftlich anpacken.
Die Werkstatt hat seit jeher im Fahrradhandel eine zentrale Rolle. Für die alte Garde an Zweiradmeistern war sie noch identitätsstiftend. Manch einer sieht in der Werkstatt den Grund, warum es dem Fahrradfachhandel nicht schon längst so gegangen ist, wie vielen Fachgeschäften in anderen Einzelhandelsbranchen – verdrängt von Konzernen und Internet.
Gleichzeitig hatte unsere Branche lange ein gespaltenes Verhältnis zur Werkstatt. Und hat es vielerorts immer noch. Der Grund mag das Gefühl sein, mit der Werkstatt keinen Gewinn zu erwirtschaften. Die Betonung liegt auf Gefühl, denn eine akkurate betriebswirtschaftliche Betrachtung der Werkstatt ist durch ihre vielfältigen Nebenaufgaben gar nicht so einfach.
Doch die Zeiten ändern sich. Fahrräder werden immer hochwertiger. Und zwar nicht erst, seit häufiger ein E vor dem Bike steht. Kunden denken zudem nachhaltiger. Wer als Verbraucher mit der Zeit gehen will, muss nicht mehr immer das neueste Produkt haben, sondern kauft langlebige Güter und pflegt diese sorgsam.
Die Fahrradwerkstatt erlebt vor diesem Hintergrund nun auch wirtschaftlich eine Renaissance. Mit dieser Ausgabe von velobiz.de Magazin wollen wir Ihnen einige Denkanstöße geben, wie Sie Ihre Werkstatt profitabel und zukunftsfähig führen können.
Adieu Stiefkind! Salut Profit Center!
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