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velobiz.de Magazin 5/12
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Prolog - velobiz.de Magazin 5-12

Adieu Stiefkind

Die großen Messen sind gelaufen. Und auch die Vororder für die nächste Saison dürfte vielerorts schon weitgehend in den Büchern stehen. Die Saison 2012 ist vorbei. Jetzt kommen die Tage, in denen viele Fahrradhändler die Prozesse im Unternehmen hinterfragen und optimieren. Es wird wohl auch so ein Tag gewesen sein, als Thorsten Larschow, Fahrradhändler aus Cuxhaven, sich fragte, wieso er seine Werkstatt offen gestalten soll, wenn dadurch seine Mitarbeiter ständig in ihrer Konzentration gestört werden und somit kaum effizient arbeiten können.

Seit diesem Gedankengang schrauben seine Fahrradmechaniker wieder hinter blickdichten Wänden. Das Ergebnis: deutlich mehr Effizienz in der Werkstatt von Larschows Laden Rad & Tour und demzufolge mehr Gewinn. Ganz nebenbei empfindet auch das Werkstatt-Team das Arbeiten seitdem deutlich stressfreier.
Thorsten Larschow, den wir zusammen mit Unternehmensberater Andreas Lübeck für diese Ausgabe von velobiz.de Magazin interviewt haben (ab S. 10), ist ein Beispiel für die wachsende Zahl von Fahrradhändlern, die ihre Werkstatt zunehmend betriebswirtschaftlich anpacken.
Die Werkstatt hat seit jeher im Fahrradhandel eine zentrale Rolle. Für die alte Garde an Zweiradmeistern war sie noch identitätsstiftend. Manch einer sieht in der Werkstatt den Grund, warum es dem Fahrradfachhandel nicht schon längst so gegangen ist, wie vielen Fachgeschäften in anderen Einzelhandelsbranchen – verdrängt von Konzernen und Internet.
Gleichzeitig hatte unsere Branche lange ein gespaltenes Verhältnis zur Werkstatt. Und hat es vielerorts immer noch. Der Grund mag das Gefühl sein, mit der Werkstatt keinen Gewinn zu erwirtschaften. Die Betonung liegt auf Gefühl, denn eine akkurate betriebswirtschaftliche Betrachtung der Werkstatt ist durch ihre vielfältigen Nebenaufgaben gar nicht so einfach.
Doch die Zeiten ändern sich. Fahrräder werden immer hochwertiger. Und zwar nicht erst, seit häufiger ein E vor dem Bike steht. Kunden denken zudem nachhaltiger. Wer als Verbraucher mit der Zeit gehen will, muss nicht mehr immer das neueste Produkt haben, sondern kauft langlebige Güter und pflegt diese sorgsam.
Die Fahrradwerkstatt erlebt vor diesem Hintergrund nun auch wirtschaftlich eine Renaissance. Mit dieser Ausgabe von velobiz.de Magazin wollen wir Ihnen einige Denkanstöße geben, wie Sie Ihre Werkstatt profitabel und zukunftsfähig führen können.
Adieu Stiefkind! Salut Profit Center!

22. Oktober 2012 von Markus Fritsch
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