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Marcus Diekmann führt Rose Bikes in eine digitale Zukunft
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Digitale Pläne geschmiedet

Rose Bikes mutiert zur Verkaufsplattform für Hersteller

Der Bocholter Fahrradhersteller und Fahrradhändler Rose Bikes steht vor einer neuen strategischen Ausrichtung. „Mission 2020“ heißt das in einem internen Strategie-Papier, das bislang wohlgehütet wurde. Einen ersten Hinweis darauf, wo die Reise hingehen könnte, gab Marcus Diekmann, Digital-Chef und Verkaufsmanager bei Rose Bikes, jetzt jedoch in einem Bericht der „Wirtschaftswoche“, in dem es um die Zukunft der Fahrradbranche im Allgemeinen ging. Gegenüber velobiz.de wird der Digital-Experte erstmals etwas konkreter.

Kernpunkt sind, und das ist keine Überraschung, mögliche Wege, um das Unternehmen fit zu machen für die digitale Revolution, die so Diekmann der Fahrradbranche bevorstehe. Und hier sieht Diekmann die meisten Marktteilnehmer aus der Branche alles andere als gut gerüstet. Mit der Übernahme der E-Commerce-Agentur Kommerz aus Essen im Mai (velobiz.de berichtete) hat sich Rose Bikes digitale Kompetenz ins Haus geholt. Und ein Grund für diese Übernahme wird zur kommenden Saison sichtbar werden: Rose Bikes will zur Verkaufsplattform für andere Fahrrad- und Zubehörhersteller der Fahrradbranche werden. D.h. Rose Bikes wird Marktteilnehmern anbieten, über einen Shop auf der Rose-Website ihre Produkte direkt zu vermarkten. Für Rose Bikes ist dies der Einstieg in ein ganz neues Geschäftsfeld neben der Herstellung und dem Vertrieb der eigenen Fahrräder sowie dem stationären Einzelhandel. Wie bei Amazon auch, der wohl bekanntesten aller Verkaufsplattformen, ist dabei offenbar geplant, klare Regeln für die Plattformnutzer aufzustellen. Diekmann nennt als Beispiele faire Marktpreise und gewisse Liefer- und Servicestandards, die eingehalten werden müssen. Aber im Vergleich zu Amazon will Rose Bikes nicht nur eine stark frequentierte Plattform bereitstellen – Diekmann spricht von 15 Mio. Besuchern im Jahr -, sondern auch als Dienstleister beratend für die Shopbetreiber auf der Plattform tätig sein. Das Ziel soll immer sein, den Markenumsatz über die Plattform zu erhöhen. Dabei will man den Kunden in vielen Bereichen unterstützen, beispielsweise durch den Einsatz von speziellen Analyse-Tools. Mit der Verkaufsplattform will Rose Bikes bereits zur kommenden Saison starten.

Weitere Veränderungen

Die neue Verkaufsplattform ist aber nicht die einzige strategische Veränderung, die bei Rose Bikes ansteht. So will man beim Fahrradprogramm von Rose Bikes künftig neu Wege gehen. „Hersteller bauen bislang Fahrräder nach Wünschen der Händler und berücksichtigen kaum den Endkunden“, bemängelt Diekmann. Sein Kritikpunkt: Es gebe viel zu viele Modellvarianten bei den einzelnen Fahrradherstellern, die es dem Kunden schwer machen, die Übersicht zu behalten. Und genau hier will Rose Bikes offenbar in Zukunft bei der Gestaltung des eigenen Produktprogramms ansetzen. Details dazu will man in nächster Zeit kommunizieren.

26. Juli 2019 von Jürgen Wetzstein

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