Finanzinvestor steigt ein:

Accell verkauft US-Business

Seit geraumer Zeit fährt das US-Geschäft mit Fahrrädern für den niederländischen Fahrradkonzern Verluste ein. Nun hat man sich dazu entschieden, das Nordamerika-Geschäft an einen Finanzinvestor abzugeben. Im Rahmen des Geschäfts gibt Accell die weltweiten Rechte an verschiedenen Marken ab. Damit einher geht eine umfangreiche Vertriebsvereinbarung für die Kernmarken von Accell.

Künftig wird der Finanzinvestor Regent LP versuchen, das schwächelnde US-Geschäft anzukurbeln. Dazu haben die Investoren die globalen Markenrechte an Diamondback, Redline und IZIP erworben. Des Weiteren haben die Unternehmen eine auf zunächst zwei Jahre befristete, exklusive Vertriebspartnerschaft für die international angebotenen Marken Raleigh, Haibike und Ghost abgeschlossen.

Der Kaufpreis fällt für Regent recht überschaubar aus. Für einen symbolischen US-Dollar gingen die Werte an den Investor. Allerdings wurde eine erfolgsabhängige Vereinbarung getroffen, die über zukünftige Gewinne des neuen Inhabers insgesamt bis zu 15 Millionen US-Dollar bis 2026 in die Kassen von Accell spülen könnte.

Die Übertragung des US-Geschäfts ist am 06.08.2019 abgeschlossen worden. Zusammen mit der Übertragung der kanadischen Markenrechte vom 12.07.19 ermögliche dies Accell, sich künftig auf sein Kerngeschäft in Europa zu konzentrieren. Der Accell-CEO Ton Anbeek erklärte dazu: „Mit dieser Ankündigung haben wir die strategische Überprüfung unseres Nordamerikageschäfts abgeschlossen. Sie erlaubt uns, die bisherige Gewinnschwächung zu eliminieren, während wir gleichzeitig in der Lage bleiben, unsere globalen Marken in den USA vertreiben zu können und vom globalen E-Bike-Trend profitieren. Wir freuen uns darauf, mit Regent als unseren US-Distributeur zusammenzuarbeiten.“
Gleichzeitig weist er darauf hin, dass Regent erst vor kurzem Mavic aufgekauft hat und damit bereits ein größeres Fahrradinvestment eingegangen ist.

7. August 2019 von Daniel Hrkac