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Tjeerd Jegen kündigte soebe massive Einschnitte am Standort Heerenveen an.
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Umfassende Veränderungen

Accell Group verlagert Produktion und streicht Stellen

Der niederländische Fahrradhersteller Accell Group kündigt massive Veränderungen bei Produktionsprozessen an, denen am Standort in Heerenveen wohl zwischen 100 und 150 Arbeitsplätze zum Opfer fallen werden. Hintergründe zu diesem Schritt.

Hohe Betriebskosten und viel durch Inventar gebundenes Kapital: Das sind die primären Probleme, welche die Ratingagentur Fitch bei der Sprint BidCo BV als dem Unternehmen hinter der Accell Group sieht. Und weshalb Ende Jahr das langfristige Emittenten-Rating von B auf CCC abgestuft wurde, was unangenehmen Folgen, beispielsweise bei der Finanzierung von Krediten nach sich zieht velobiz.de berichtete .

Jetzt kündigt die Accell Group massive Veränderungen am Standort Heerenveen an, die darauf abzielen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern, die Effinzienz zu steigern und die Accell Group zukunftsfähig aufzustellen. Ein entscheidender Punkt bei diesen Veränderungen ist die Neuorganisation der Fahrradproduktion in den Niederlanden. Konkret werden die beiden Werke in Heerenveen und ein Teil der derzeitigen Produktion zusammengelegt. Dass durch diesen Schritt Arbeitsplätze vor Ort überflüssig und abgebaut werden, liegt auf der Hand. Die Accell Group spricht von 100 bis 150 Stellen, die der Neuorganisation zum Opfer fallen sollen. Modelle mit hohen Stückzahlen sollen künftig in den bestehenden Fabriken in Ungarn und der Türkei vom Band rollen. Diese Fabriken verfügen bereits über umfassende Fertigungskapazitäten und garantieren damit, die Fortsetzung der qualitativ hochwertigen Produktion für die Kunden zu gewährleisten. Das passt in den eingeschlagenen Weg. Vor kurzem hatte die Accell-Group angekündigt, die Produktion der Accell-Marke Ghost Bikes in Waldsassen ebenfalls in Richtung Ungarn und Türkei zu verlagern velobiz.de berichtete .

Accell-CEO Tjeerd Jegen erklärt: "Ich bin beeindruckt von der Stärke unserer europäischen Produktionskapazitäten und sehe ein großes Potenzial, diese weiter zu nutzen, um ein effizienteres und weniger komplexes Geschäft zu werden. Wir werden weiterhin alle Marken in Heerenveen produzieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Portfolio ikonischer Marken von einer weiteren Integration in unsere europäischen Plattform profitieren wird.“ In Heerenveen sollen weiter spezielle Marken und Modelle gefertigt werden, darunter die Lastenradmarken Babboe und Carqon. Zudem wird der Standort Heerenween als Kompetenzzentrum mit Schwerpunkt auf F&E und Innovation positioniert.

1. Februar 2024 von Jürgen Wetzstein

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