ACE: Sicherheit von radelnden Schulkindern auf niedrigem Niveau

129 Schulen bis zu 10.175 Radler und Fahrräder begutachtet. Bemängelt wurde dabei die niedrige Helmtragequote – 69 % der Schulkinder auf dem Fahrrad waren ohne Helm unterwegs. Zudem wurde bei 54 % die ungeeignete dunkle Kleidung kritisiert. Die schlechteste Helmtragequote verzeichnet mit 87,5 Prozent der Freistaat Sachsen.

Aber auch der Zustand der kontrollierten Räder ließ laut ACE-Studie zu Wünschen übrig: Bei rund 25 % der geprüften Fahrräder ist die Lichtanlage defekt gewesen – Dynamo, Scheinwerfer und Rücklicht hätten gefehlt. Bei 26 % wurde das Fehlen von Reflektoren bemängelt, bei 17 % das Fehlen einer Klingel.

Eine Auflistung nach Bundesländern, z.B. bei Helmtragequoten, Schulranzentransport, Beleuchtung und weitere technischen Ausstattung gibt es als pdf-Datei im Internet unter
www.ace-online.de/

Der ACE appelliert angesichts der Ergebnisse an Schüler, Lehrer und Eltern, sich mehr um Fahrradsicherheit und Mobilitätserziehung zu kümmern.

Von den Kultusministerien der Länder erwartet der ACE, sie sollten den Anliegen der Verkehrssicherheit mehr Aufmerksamkeit schenken; Themen wie proaktive Unfallverhütung müssten zu einem integralen Bestandteil fächerübergreifenden Unterrichts werden. Die einschlägigen Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Verkehrssicherheit seien inzwischen 17 Jahre alt und sollten novelliert werden, regte der ACE an.