Im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge-Messe
ADFC fordert verpflichtende Assistenzsysteme für Lkw
Alle reden über selbstfahrende Autos und Mobilität 4.0, aber auf den Straßen kommt täglich ein Radfahrer ums Leben. Bei etwa jedem zehnten tödlichen Fahrradunfall ist ein fahrlässig abbiegender Lkw der Verursacher. Dabei gibt es marktreife elektronische Systeme, die genau das in vielen Fällen verhindern können! Auch Speditionen sollten ein Interesse daran haben, dass elektronische Systeme den Fahrern helfen, solche traumatisierenden Unfälle zu verhindern. Wir fordern den Bundesverkehrsminister auf, sich auf EU-Ebene für den verpflichtenden Einsatz von elektronischen Systemen zum Radfahrer- und Fußgängerschutz bei Lkw stark zu machen.“
Tempo 30 und fehlerverzeihende Infrastruktur
Natürlich sind elektronische Systeme kein Allheilmittel für mehr Sicherheit im Radverkehr, darauf wies ADFC-Bundesgeschäftsführer Stork am Mittwoch auf einem Sicherheits-Symposium im Bundesverkehrsministerium hin. Wichtigste Elemente seien Tempo 30 innerorts sowie eine fehlerverzeihende Infrastruktur. Dazu gehörten – bei hohem Kfz-Aufkommen und höheren Geschwindigkeiten – breite, geschützte Radfahrstreifen mit einer physischen Barriere zum Autoverkehr. Auch intelligentes Kreuzungsdesign, durch das Radfahrer im Sichtbereich des Autoverkehrs sind, sowie geeignete Ampelschaltungen erhöhten die Sicherheit. Nicht zuletzt sei jeder einzelne Verkehrsteilnehmer selbst für die Sicherheit im Straßenverkehr verantwortlich. Regelverstöße im Straßenverkehr seien kein Kavaliersdelikt und müssen geahndet werden.
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