In über 400 Städten weltweit
„Ride of Silence“ gedenkt heute den Radverkehrstoten
So weist der ADFC darauf hin, dass sich die Verkehrssicherheit von Radfahrern – anders als bei Autoinsassen – in den letzten Jahren nicht verbessert habe. „Wir wollen, dass die „Vision Zero“ – also Null Verkehrstote auf deutschen Straßen – im Straßenverkehrsrecht verankert wird“, fordert ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork. „Unausgesprochenes Ziel der Straßenverkehrsordnung ist bisher, den Autoverkehr möglichst ungehindert fließen zu lassen“, so Stork. „Davon müssen wir weg. Oberste Prämisse muss es sein, Menschen vor Gefahren zu schützen.“
Derzeit sterben jährlich 350 bis 400 Radfahrer auf deutschen Straßen. Laut Unfallstatistik ist 2016 die Zahl verunglückter und getöteter Radfahrer sogar leicht im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. „Der Radverkehr wird weiter zunehmen, das ist politisch so gewollt“, erklärt Stork. „Damit sich die Unfallrisiken nicht weiter verschärfen, muss dringend gegengesteuert werden. Weil die Gefahren im Verkehrssystem schwerpunktmäßig von den Kraftfahrzeugen ausgehen, müssen Schutzmaßnahmen in erster Linie beim Gefahrenverursacher ansetzen – durch Verkehrsberuhigung, fehlerverzeihende Infrastruktur und intelligente Fahrassistenzsysteme.“
Der Ride of Silence dient auch dazu, diese Forderungen zu bekräftigen. Die Gedenkfahrt findet weltweit seit 14 Jahren jeweils am dritten Mittwoch im Mai statt.
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