ADFC zeichnet 150sten „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ aus

Seit Einführung des EU-weiten Zertifikats „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ im März 2017 hat der ADFC mehr als 150 Betriebe mit über 190.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als fahrradfreundlich ausgezeichnet. In den ersten Jahren wurden durchschnittlich 20 Betriebe zertifiziert, im Corona-Jahr 2020 schon mehr als 40, im Sommer 2021 bereits mehr als 50, Tendenz weiter steigend. Das Branchenspektrum ist breit: Banken und Versicherungen, Wohnungsbaugesellschaften, Stadtwerke und Versorgungsunternehmen, Krankenhäuser, Industrie aber auch viele kleinere Hightech-Unternehmen lassen sich zertifizieren. Als 150. Unternehmen reiht sich die Sozialorganisation „Aktion Mensch“ in einer Reihe von bekannten Namen ein wie Infineon, Targobank oder R+V Versicherungen.

Projektleiterin beim ADFC ist Sara Tsudome. Sie sagt: „Viele Unternehmen haben sich Nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele gegeben. Da kommt man am Fahrrad eigentlich nicht vorbei. Gesunde und fitte Mitarbeiter sind ein zweites wichtiges Motiv unserer Kunden. Oft sind es auch einfach Parkplatzprobleme – und Fahrradgaragen sind deutlich günstiger als Auto-Parkplätze zu mieten oder zu bauen.“

Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Zertifizierungen gewaltig angetrieben. „Seit Corona laufen uns die Firmen fast die Türen ein“, sagt Tsudome. Und weiter: „Was viele Zertifizierte allerdings schmerzlich vermissen, sind gute Radwege. Das ist ein Problem für die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“. Gefordert seien der schnelle Ausbau der Radwegenetze, breite Radschnellwege und genügend Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen für Pendlerinnen und Pendler.