Weitere Testergebnisse angekündigt
Anhängertest: ADAC-Meldung sorgt für Verwirrung
Anbieter Burley hätte aufgrund der Testergebnisse bei den Schadstoffmessungen die Markteinführung bestimmter Modelle verschoben. Dem widerspricht nun Burley-Vertreiber Merida-Centurion und beschreibt gleichzeitig den Sachverhalt in einem Schreiben an velobiz.de: "Die Markteinführung und reguläre Auslieferung der Burley-Kinderfahrradanhänger wurde nicht aufgeschoben, wie der ADAC behauptet, sondern erfolgte planmäßig am 31. März.
Der Stiftung Warentest wurden im Januar 2010 zwei Burley-Kinderfahrradanhänger (Solo und D’Lite) aus der angelaufenen Serienproduktion zur Verfügung gestellt. Zu diesem Zeitpunkt waren unsere Hänger noch nicht an unsere Vertriebspartner ausgeliefert und somit im freien Handel nicht verfügbar.
Beide Anhänger wurden getestet und wiesen in den Griffgummis der Schiebebügel eine leicht erhöhte Konzentration von PAK auf. Diese Information erreichte uns im Rahmen der regulären Anbietervorinformation von Stiftung Warentest. D.h. vor der regulären Auslieferung an unsere Händler.
Mit dem Nachweis von PAK in den Griffüberzügen der Schiebebügel unserer Kinderfahrradanhänger haben wir nicht gerechnet, da wir es uns zum Ziel gesetzt haben, die Schadstoffbelastung in unseren Produkten weitgehend zu eliminieren.
Nach diesen Kriterien werden auch unsere jeweiligen Lieferanten ausgewählt.
Ein Test-Bericht des Herstellers der Griffe über die Unbedenklichkeit des Griffbezugs liegt uns vor. Bei den von Stiftung Warentest getesteten Überzügen handelt es sich um das vom Lieferanten zugesicherte Material. Ein von uns in Auftrag gegebener Test beim TÜV Rheinland bestätigte die Angaben der Stiftung Warentest.
Nach Rücksprache mit Burley USA hat der Hersteller Burley die betroffenen Griffe mit sofortiger Wirkung aus der Produktion entfernt und diese gestoppt. Eine weitere Produktion wurde mit unbedenklichem Ersatzmaterial fortgeführt. Bei bereits produzierten Modellen wurden die Griffpolster ausgetauscht.
Entsprechende Prüfberichte und Zertifikate der Austauschgriffe liegen vor und wurden auch an die Stiftung Warentest weitergeleitet. Die Austauschgriffe entsprechen den Anforderungen nach ZEK 01.02-08, Kategorie 2.
So wurde sichergestellt, dass keine Anhänger mit belasteten Griffen in den Handel gelangten.
Zur nochmaligen Absicherung wurde von uns ein weiterer aktueller Test in Auftrag gegeben (27.04.2010)
Burley ist auf der Suche, einem 100% PAK unbelasteten Griff zu finden, was sich als nicht ganz einfach darstellt, da eine Kontamination durch PAK auch auf dem Transportweg sowie bei der Produktion stattfinden kann. Der gemessene Wert unserer Griffe liegt im Bereich von ca.1,5- 2mg/kg und entspricht damit fast den Grenzwerten der PAK Konzentration nach Kategorie 1*. Leicht erhöhte Werte können daher auch aus Verunreinigungen resultieren.
Aus diesem Grund werden wir auch während der Produktion entsprechende Maßnahmen einführen, damit künftig solche Verunreinigungen verhindert werden können.
Das heißt, dass:
- die Original Verpackung des Griff Produzenten unbeschädigt ist
- die Montage der Verpackung in einer sauberen Umgebung stattfindet, die Arbeiter Nichtraucher sind und saubere Hände haben
- nach der Montage werden die Griffe mit einer PE Folie umhüllt“
Weitere Testergebnisse folgen
Mittlerweile hat der ADAC seine Pressemeldung korrigiert. Der Passus über die vermeintliche Verschiebung der Markteinführung der genannten Modelle wurde ersatz- und kommentarlos gestrichen.
Die Stiftung Warentest hat übrigens in ihrem aktuellen Testbericht angekündigt, weitere Ergebnisse von anderen getesteten Anhängern zu veröffentlichen, sobald diese vorliegen. Dann werden auch die Noten der beiden Burley-Anhänger zu erfahren sein.
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