Insolvenzverwalter bestätigt
Autozulieferer IFA kauft Fahrradhersteller Mifa
Nachdem der Gläubigerausschuss zugestimmt hatte, traf Mifa-Insolvenzverwalter Prof. Dr. Lucas F. Flöther eine entsprechende Vereinbarung mit der Unternehmerfamilie. Der Kaufvertrag wurde bereits unterzeichnet. Wenn die Kartellbehörden zustimmen, was vermutlich nur Formsache ist, soll der Betriebsübergang rückwirkend zum 1. Dezember gelten. Auch die bestehenden Arbeitsverhältnisse gehen dann auf den Käufer über.
Bei einem Asset Deal werden sämtliche Wirtschaftsgüter an den Käufer übertragen, nicht jedoch – wie einem sogenannten Share Deal – die Gesellschaftsanteile. So wird in der Mitteilung des Insolvenzverwalters auch darauf hingewiesen, dass der Asset Deal „keine unmittelbaren Auswirkungen“ auf die Börsennotierung der Mifa hat. Was für die Mifa-Aktionäre bleibt, ist somit unklar. Die Zustimmung der Anleihegläubiger könnte bedeuten, dass sie zumindest auf eine Teil-Rückzahlung hoffen können.
Der Autozulieferer IFA ging aus den Fahrzeug-Kombinaten der DDR hervor. Heinrich von Nathusius privatisierte das Unternehmen 1992. Im Jahr 2009 fusionierte es mit der Friedrichshafener Rotorion GmbH. Mit einem Jahresumsatz von über 400 Mio. EUR zählt IFA Rotorion nach eigenen Angaben zu den größten europäischen Herstellern von Gelenkwellen und ist der größte Autozulieferer in Sachsen-Anhalt. Neben dem Unternehmenssitz in Haldensleben unterhält IFA Rotorion Produktionsstätten im benachbarten Irxleben, Charleston (USA) und seit kurzem in Shanghai. Mit der Fahrradbranche hatte das Unternehmen bislang noch keine Berührungspunkte.
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