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Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude, und Christian Felber, Gründer der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ), bei der Konferenz der UN-Wirtschaftskommission.
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Vaude-Chefin auf der UN-Wirtschaftskonferenz

Beim Wirtschaften auch ans Gemeinwohl denken

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude, wurde letzte Woche zur Konferenz der UN-Wirtschaftskommission für Europa nach Genf eingeladen. Sie sollte dort darüber berichten, wie gemeinwohlorientiertes Wirtschaften in der Praxis beim Outdoor-Ausrüster Vaude aussieht.

Die Geschäftsführerin des Outdoor-Unternehmens vom Bodensee machte bei der Konferenz deutlich, dass nachhaltig wirtschaftende Unternehmen aufgrund höherer Kosten, zusätzlichem Aufwand und mehr Unsicherheit benachteiligt sind: „Denn in unserem Wirtschaftssystem sind nachhaltige Lieferketten eine freiwillige Leistung. Unternehmen werden vor allem nach ihrem finanziellen Erfolg bewertet. Sie sollten jedoch auch daran gemessen werden, inwieweit sie Verantwortung für Mensch und Umwelt übernehmen und die wahren Kosten für ihre Produkte berücksichtigen.”

Die GWÖ, die diesen Ansatz verfolgt, wurde in Genf als alternatives Wirtschaftsmodell vorgestellt, mit dem Nachhaltigkeit systematisch in Unternehmen und Organisationen verankert werden kann. So könnte man beispielsweise die jeweilige erreichte Punktzahl der GWÖ-Bilanz an einen bestimmten Steuersatz koppeln. Konkret würde das bedeuten: Je nachhaltiger ein Unternehmen wirtschaftet, umso weniger Steuern und Abgaben muss es bezahlen. „Wenn wir Unternehmen für den ökologischen und sozialen Schaden, den sie anrichten, zu Kasse bitten, dann würden globale Herausforderungen wie die Klimaerwärmung sofort einen ganz anderen Stellenwert in unserer Welt erhalten. Wir freuen uns, dass der Ansatz der GWÖ auch in der Politik und der Wirtschaft immer mehr Zuspruch findet,” stellt Antje von Dewitz fest.

1. April 2019 von Nadine Elbert

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