Konkurrenz für Hammerschmidt:
Bike 08/08: Marathon-Fullys im Test und eine Sensation
Das kann man wohl schon als kleine Sensation bezeichnen: Auch Bionicon ist an einer Kurbel mit Getriebeeinheit dran. Und während die Fachpresse in Bezug auf Hammerschmidt von Sram weiter auf die Folter gespannt wird, gibt Bionicon in Person von CEO Daniel Kohl der Bike detaillierte Auskünfte über das neue Getriebe, das unter dem Namen B-Boxx auf der Eurobike 2009 erstmals vorgestellt werden soll und dann 2010 erhältlich sein wird. Der Name lässt es schon vermuten: Bei der Neuentwicklung hat auch Kalle Nicolai seine Finger im Spiel, mit dem laut Kohl, eine Kooperation schon im Jahr 2004 eingegangen worden ist. Schließlich wollte man von seinen Erfahrungen mit der G-Boxx profitieren. In der Bike werden erstmals auch detaillierte Fotos gezeigt, die Aufschlüsse über die Funktion der neuen Getriebeeinheit erlauben. Patentstreitigkeiten erwartet Kohl nicht, wie er im Interview mit der Bike erklärt, da „Sram bestimmt eine andere Ansteuerungstechnik als wir bei der B-Boxx“ verwende.
Marathon-Fullys im Test
Sechs schnelle Fullys schickte die Bike diesmal ins Testrennen. Auf Vortrieb getrimmt und im Gewicht optimiert, so die Definition dieser Bikes. Der Test ist auch ein Kampf der verschiedenen Materialphilosophien – Carbon oder Alu? Am Ende hatte mit dem Envolve von {b}Bergamont{/b} ein Alurenner die Nase vorne, der zwar nicht der Leichteste im Test war, jedoch durch durchdachten Aufbau den Gewichtsnachteil auf 450 Gramm drücken konnte. Mit dem Gesamturteil „super“ lag das Envolve knapp vor Meridas Carbon-Renner Nintety-Six Carbon 3500, das, so die Bike-Tester, „prädistiniert für den Kampf gegen die Uhr“ sei – Gesamturteil „sehr gut“. Mit einigem Punkteabstand aber immer noch „sehr gut“ kamen das Blackfire LRS von {b}Centurion{/b} vor dem Score Elite von {b}KTM{/b} und dem Scalpel 3 von {b}Cannondale{/b} ins Ziel. „Unausgewogene Fahreigenschaften aufgrund der Geometrie“ störten beim VP-4 SL von {b}Endorfin{/b}, das mit 12,0 Kilogramm auch das schwerste Bike im Test war – Endnote „gut“.
Wartezeiten einplanen
Rund fünf Wochen Zeit gaben die Bike-Tester insgesamt neun Radsport-Versendern, um das anonym georderte Rad zu liefern. Die Frist konnten immerhin vier der Anbieter nicht einhalten, wobei es dort dann auch noch gravierende Unterschiede in Punkto Information gab. Nicht immer läuft alles reibungslos, so das Fazit. „Wer beim Versender kauft, muss sich auf Einiges gefasst machen“. Jedoch seien nicht alle Hersteller über einen Kamm zu scheren. Gesamtnoten wurden übrigens nur an jene Anbieter verteilt, die auch rechtzeitig liefern konnten. An der Spitze liegt der Rose-Versand (Note „super“) sowie der Münchner Radsport-Händler Alpha-Bikes (Note „sehr gut“) und Zweirad Stadler (Note „sehr gut“).
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