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Zweirad-Industrie-Verband treibt an

Branchenlösung für einheitlichen Ladestecker bei E-Bikes in Arbeit

Einheitliche Ladestecker wären insbesondere beim Laden von E-Bikes im öffentlichen Raum eine feine Sache. Auf den Weg in Richtung einer Branchenlösung hat sich der Zweirad-Industrie-Verband gemacht. Auf der Eurobike gibt es hierfür auch eine eigene Infoveranstaltung im Rahmenprogramm.

Werden Elektrofahrräder und S-Pedelecs nicht zu Hause geladen, sondern im öffentlichen Raum, beispielsweise an touristischen Orten, Einkaufszentren oder Parkplätzen, dann würde ein einheitlicher Ladestecker einige Komplikationen vermeiden. Aus diesem Grund werden unter der Führung des Zweirad-Industrie-Verbands Anstrengungen unternommen, um eine interoperable Ladelösung als Industriestandard zu erarbeiten und diese dann auf den Markt zu bringen.

Dieser Industriestandard habe den höchsten Anspruch an Sicherheit, Robustheit und Zuverlässigkeit und wurde von Mitgliedsunternehmen des ZIV maßgeblich mit entwickelt. Diese Aktivitäten finden derzeit im „CHAdeMO-EPAC“-Konsortium statt, das sich unabhängig von der bereits bekannten Ladelösung für Elektro-PKW konkret dem Anwendungsfall Elektrofahrrad widmet. Die dort erarbeitete „Charge2Bike“-Ladelösung soll nach der finalen Veröffentlichung in eine internationale ISO- oder IEC-Norm überführt werden.

Technik-Details

Die interoperable Ladelösung basiert auf einem in der ISO/TS 4210-10 genormten Steckverbinder. Der zugehörige Stecker hat eine für EPACs optimierte Größe von ca. 19 mm x 16 mm, die Buchse von ca. 25 mm x 23 mm und kann sehr gut in bestehende Designs integriert werden.

Dadurch kann im Vergleich zu anderen Ladelösungen der Materialaufwand auf ein Minimum reduziert werden, was zu einer nachhaltigen Ladelösung führt, die alle produktspezifischen Standards erfüllt, heißt es vom ZIV.

Die Kommunikation zwischen der öffentlichen Ladestation und dem angeschlossenen Elektrofahrrad – und somit der Batterie – erfolgt über ein spezifisches Ladeprotokoll. Dabei ist die Ladestation Teil der Sicherheitsarchitektur, die eine sichere und zuverlässige Kommunikation zwischen der Batterie bzw. dem Elektrofahrrad und der Ladestation beinhaltet. Das System ermöglicht eine Ladespannung von bis zu 60 V, geeignet für Batterien bis zu 50,4 V (nominal) Nennspannung und einen Ladestrom von bis zu 20 A.

„Ein großer Vorteil dieser Ladelösung ist die Möglichkeit, bereits im Markt befindliche Elektrofahrräder mit proprietärem System über einen Adapter an einer Charge2Bike Ladestation laden zu können. Hersteller von Ladestationen, die den Charge2Bike Standard umsetzen, können somit sofort den großen Markt von Bestands-Elektrofahrrädern bedienen, da diese mit einem kompakten Adapter an einer Universalladestation geladen werden können“, erklärt der ZIV.

Veranstaltung in Frankfurt

Auf der Eurobike findet am 04. Juli von 10 bis 11 Uhr im Portalhaus, Raum Frequenz 2, eine ZIV-CHAdeMO Veranstaltung zum einheitlichen Ladesystem (Charge2Bike) statt. Infos gibt es online auf der Website der Eurobike .

27. Juni 2024 von Jürgen Wetzstein

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