Fahrrad jetzt auch Chefsache?
Bundeskanzlerin Angela Merkel will Radverkehr stärken
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Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt dieses wichtige politische Signal: „Das Fahrrad ist an der Spitze der Politik, vor allem aber in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Ein großer Erfolg des Fahrrades und des ADFC“, sagt ADFC-Bundesvorsitzender Ulrich Syberg. „Seit über 30 Jahren vertreten wir überzeugend das Fahrrad; inzwischen auch im Berliner Politikalltag. Das trägt jetzt Früchte.“
Angela Merkel wird die Eurobike am Mittwoch eröffnen und dort mit Ulrich Syberg zusammentreffen. Der Besuch der Kanzlerin ist auch auf das Engagement des ADFC zurückzuführen. „Mitten im Wahlkampf nimmt sich Angela Merkel Zeit für die Eurobike. Das zeigt, dass sie die Radfahrer als wichtige Wählergruppe und die Fahrradbranche als bedeutenden Wirtschaftsfaktor erkannt hat. Es war allerhöchste Zeit!", sagt Ulrich Syberg.
Der ADFC begrüßt, dass Angela Merkel das Fahrrad als wichtigen Baustein einer vernetzten Mobilität benannte. „Moderner Stadtverkehr kann nur funktionieren, wenn jeder das Verkehrsmittel benutzen kann, das gerade am besten zur Art des Weges passt“, sagt Syberg.
Mit dem Erreichen von prominenten Besuchen auf der Fahrradmesse ist ein erster Schritt gelungen – aber noch lange nicht alles getan, so der ADFC. Wenn sich die Rahmenbedingungen verbessern, wenn Menschen mit dem Fahrrad sicher und komfortabel unterwegs sind, wenn sie es sicher abstellen können, mit dem Fahrrad überall willkommen sind, werden immer mehr Menschen Lust aufs Radfahren bekommen.
Die Etablierung des Fahrrades in den Städten, die Angela Merkel angemahnt hat, ist vor allem Sache der Kommunen. Ulrich Syberg: „Jeder Kommunalpolitiker, jeder Zuständige in der Verwaltung und vor allem jeder Bürgermeister kann jetzt sehen: Radverkehr ist Chefsache.“ Auf den wirksamen Auftritt der Kanzlerin müsse jetzt die Umsetzung lange vernachlässigter Radverkehrsförderung in den Städten folgen.
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