3 Minuten Lesedauer
Die Bike+Ride-Offensive soll die Kombination von Rad und Bahn erleichtern.
i

Bike+Ride-Offensive

Bundesumweltministerium kooperiert mit der Deutschen Bahn

Pendler, die Fahrrad und Bahn kombinieren, verhalten sich mit Blick auf eine nachhaltige Mobilität vorbildlich. Doch nicht immer sind auch die Abstellanlagen an den Bahnhöfen genauso vorbildlich. Die Bike+Ride-Offensive soll nun attraktive Rahmenbedingungen schaffen, um Kommunen bei der kurzfristigen Errichtung von Fahrradabstellanlagen zu unterstützen.

Bis Ende 2022 sollen 100.000 zusätzliche Bike+Ride-Plätze deutschlandweit errichtet werden. Dafür kooperieren das Bundesumweltministerium und die Deutsche Bahn. Das Bundesumweltministerium stellt eine anteilige Finanzierung in Höhe von 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben über die Kommunalrichtlinie der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) zur Verfügung.

Es soll drei standardisierte Anlagentypen geben. Ideal für kleine Budgets ist die Bügelanlage. Sie wird montagefertig angeliefert und muss lediglich im Boden verschraubt werden. Auch die teurere Doppelstock-Anlage wird fertig angeliefert und im Boden befestigt. Sie bewährt sich dort, wo die Fläche knapp und die Nachfrage groß ist. In der Sammel-Schließanlage stehen Fahrräder sicher und trocken. Die überdachte, per App bedienbare Schließanlage ist eine smarte Kombination aus Schutz, Flächeneffizienz und Komfort und kann gegen Gebühr genutzt werden.

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium freut sich über die Kooperation mit der Deutschen Bahn: „Mit Fahrrad und Bahn unterwegs zu sein, fördert die Gesundheit und schont das Klima. Unsere gemeinsame Initiative für 100.000 neue Bike+Ride-Plätze an deutschen Bahnhöfen stellt besonders für Pendler eine attraktive Alternative zum Auto dar und stärkt eine umweltschonende Mobilität. Ich freue mich, dass wir mit der Deutschen Bahn einen starken Partner an unserer Seite haben, um die Kommunen vor Ort bei der Einrichtung von Fahrradabstellplätzen logistisch zu unterstützen und sie gemeinsam mit der finanziellen Förderung aus der Nationalen Klimaschutzinitiative zu realisieren.“

Auch Bernd Koch, Vorsitzender des Vorstands der DB Station&Service AG, sieht die Vorteile für die Umwelt: „Wir wollen unsere Kunden umweltfreundlich mobil machen. Fahrradstellplätze im Bahnhofsumfeld sind ein wichtiger Schlüssel für die umweltfreundliche Anfahrt zum Zug. Unser gemeinsames Ziel ist es, mit der Bike+Ride-Offensive den Klimaschutz und die Verkehrswende voranzubringen."

ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork kann diese Euphorie nicht vollends teilen und weist vielmehr darauf hin, dass das Engagement nicht ausreichend sei: „Dass die Bahn sich jetzt das Fahrradparken vornimmt, nachdem sie es jahrzehntelang links liegen gelassen hat, ist immerhin bemerkenswert. Die angestrebten 100.000 Fahrradabstellplätze sind aber höchstens zwei Tropfen auf den heißen Stein. In Deutschland fehlen Millionen von Fahrradparkplätzen an Bahnhöfen. Wenn der Bund will, dass die Menschen häufiger das Auto stehenlassen und mit Bahn und Rad zum Ziel kommen, muss er das multimodale Pendeln sehr viel leichter und attraktiver machen.“

Interessierte Kommunen können ab dem 1. Januar 2019 Förderanträge stellen. Die Anträge werden durch den Projektträger Jülich prioritär bearbeitet, damit Kommunen ihre Förderzusagen möglichst schnell erhalten. Kontakt zum Projektträger Jülich kann man über folgende Beratungshotline aufnehmen: 030/20199-3573.

19. November 2018 von Nadine Elbert
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login