Quantensprung in der Federungstechnik:
Cannondale stellt Simon bei den Interbike-Besuchern vor
die elektronische Steuerung der Federgabel mittels Joystick und Display vom Lenker aus, mit denen sich jeder denkbare Parameter der Gabel verändern lässt. So können beispielsweise Federweg und Lockout elektronisch eingestellt werden, aber auch die gesamte Charakteristik der Gabel verändert werden. Dabei können Parameter einzeln eingestellt werden, oder der Fahrer wählt ein vorgefertigtes Profil beispielsweise für Cross-Country, All-Mountain oder Downhill. Auch die Einstellung des Sag geht vom Lenker aus, und für die Einstellung des Luftdrucks gibt der Computer abhängig vom Fahrergewicht eine Empfehlung vor.
Doch nicht nur beim Einstellen, auch während der Fahrt steuert die Elektronik permanent das Verhalten der Gabel. Möglich werden diese Anwendungen durch einen Hochleistungs-Chip, der in der Sekunde 500 Steuerbefehle an die Gabel sendet. Dazu kommen elektronisch gesteuerte Gabelventile, die sich innerhalb von 0,006 Sekunden verstellen können.
Gegenwärtig ist Simon noch Zukunftsmusik, die Entwicklung zur Marktreife – so heißt es am Cannondale-Stand – werde noch vier bis fünf Jahre in Anspruch nehmen.
Noch nicht gezeigt, aber offenbar schon in der Entwicklung ist darüber hinaus auch eine elektronische Vernetzung von Vorder- und Hinterrad-Federung. Das spannende dabei ist nicht nur der integrierte Ansatz zur Einstellung aller Federkomponenten: Künftig könnte dann die Gabel den Hinterrad-Dämpfer bei großen Schlägen vorwarnen – eine Technik, die beispielsweise schon von der Auto-Industrie angewendet wird.
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