Neuauflage einer Schnapsidee?
CDU-Verkehrsexperte fordert Nummernschilder für Fahrräder
Vor allem in den Städten, in denen viel Rad gefahren wird, sei ein höherer Kontrolldruck notwendig, erklärt der Sprecher für Verkehrssicherheit der CDU im Bundestag gegenüber dem Focus. „Die Politik müsse an einer praktikablen Lösung arbeiten“. Der Vorschlag: Nummernschild für alle Fahrräder. Die Abendzeitung in München fand in SPD-Fraktionschef Alexander Reissl auch gleich einen Fürsprecher: „Die Identifikation von Radlern würde das ohne Zweifel erleichtern“. Und auch der Bund der Fußgänger ist von der Idee Feuer und Flamme. Deren Vorsitzender Bernd Irrgang erklärte gegenüber der Neuen Westfälischen Zeitung: "Wenn Radler nicht mehr anonym fahren dürfen, können Fußgänger, die behindert, verletzt, umgefahren oder beschimpft werden, über das Kennzeichen an die Adresse der Besitzer kommen." Mit dem Rad-Nummernschild soll zugleich eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, so der Fußgänger-Sprecher. Kritik an den Vorschlägen kam vom ADFC, der vor einem „riesigen Verwaltungsaufwand“ warnte. Auch der Automobilclub von Deutschland (AvD) reagierte mit Unverständnis. Der Aufwand 67 Mio. Fahrräder in Deutschland mit Nummernschildern auszustatten, stehe in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Erfolg.
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