Drei Beispiele von der Eurobike:
Das Cargo-Segment ist innovationsfreudig
Mit einer ganzen Reihe an Innovationen wartet das Modell T1 Pro der Marke Tarran aus Hong Kong auf. Unter der Ladefläche sorgt ein Fahrwerk dafür, dass das Lastenrad nicht umkippen kann. Bei niedrigen Geschwindigkeiten werden die zwei omnidirektionalen Räder bis kurz über die Fahrbahn abgesenkt. Im Parkmodus stützen sie das Lastenrad ab und ersetzen somit auch den Ständer.
Das E-Bike ist neben einem Mittelmotor mit 100 Nm und einem Zahnriemen auch mit schüsselloser Verriegelung und einem in den Rahmen integrierten Beleuchtung ausgestattet. Am Heck sorgt ein Radar für zusätzliche Sicherheit, indem es den Verkehr überwacht.
Insgesamt drei Kameras hat das Lastenrad, welche mehrere Funktionen erfüllen. Die rückseitige Kamera sorgt für Sicherheit und Übersicht. Eine zweite Kamera ist auf die Box und den Fahrer oder die Fahrerin gerichtet. Mit ihr lassen sich Selfies machen, außerdem schaltet sich die Linse im Falle eines Diebstahlversuchs ein. Das Fahrrad alarmiert seine Besitzerin oder seinen Besitzer und lässt sich über GPS orten. Eine nach vorne gerichtete Kamera bietet 180 Grad Rundumsicht, wenn man das Fahrrad etwa aus unübersichtlichen Ausfahrten herausschiebt.
Alle elektronischen Funktionen lassen sich beim T1 Pro am Lenker bedienen. Das Unternehmen will vor allem europäische Märkte künftig mit dem E-Bike bedienen.
Großes und kleines Cargobike in einem
Das Cyclr Flex ist wahrscheinlich das erste Lastenrad der Welt, das auf Knopfdruck seine Ladefläche erweitern kann. Das niederländische Unternehmen zeigt auf der Eurobike einen Prototypen eines Long Johns, dessen Ladebox sich um 40 Zentimeter verlängern oder verkürzen lassen kann. So stehen zwischen 100 und 190 Liter Stauraum zur Verfügung, je nach aktuellem Bedarf. Wenn wenig Stauraum benötigt wird, lässt sich das Rad wendig fahren und mit geringerem Platzbedarf parken. Die Länge liegt zwischen 2,30 m und 2,70 m.
Das E-Bike kommt mit zahlreichen Optionen, aber auch mit solider Grundausstattung mit Bosch Performance Line CX und 500-Wh-Akku von Posch (Powertube). Über einen Riemen wird die Kraft übertragen und das Enviolo-Getriebe CVP Heavy Duty schaltet stufenlos. Entwickelt wurde das Fahrrad von Designer und Erfinder Nikolai Carels in Zusammenarbeit mit der Bekleidungsmarke Yaya. Als Investor steht der Blooomit-Fond hinter der Firma.
Kompakt und ausgezeichnet
Mit der Eurobike 2024 geht die Firma Lax Cycles GmbH mit ihrem Modell Lax an die Öffentlichkeit. Auf einer Gesamtlänge von 1,60 m ist kombiniert das Rad kleine Räder mit einem großen Frontkorb und ist auch in Bus und Bahn nicht fehl am Platz. „Das einfache Handling trägt sehr zur Vielseitigkeit des Rads bei“, erklärt LAX-Gründer Jens Renner. „Der Individualverkehr ist den Menschen sehr wichtig, aber es braucht dringend gute und klimafreundliche Konzepte, die großen Nutzen bringen und dabei richtig Spaß machen.“ Das Konzept überzeugte auch die Jury des Eurobike-Awards, bei denen Lax Cycles zu den Preisträgern zählt velobiz.de berichtete .
Die Rahmen der Lax-Räder schweißt das Unternehmen in Offenbach zusammen. Die unmotorisierten Räder und E-Bikes unterscheiden nutzen dabei denselben Rahmen. Dadurch kann das Lax auch im Nachhinein vom Bio-Bike zum E-Bike umgebaut werden, oder andersherum. Die 250-Wh-Batterie und der Hinterradnabenmotor mit 40 Nm Drehmoment stammen vom taiwanesichen Anbieter Hyena. Auf Wunsch ist ein 160 Wh starker Range Extender im Trinkflaschenformat erhältlich.
Der Rahmen ist auf Wunsch auch als Frameset für eigene Aufbauten erhältlich und mit Riemenantrieben kompatibel. Der große Gepäckträger hält bis zu 20 kg aus und hat zahlreiche Anschraubpunkte im typischen Flaschenhalterabstand sowie Aufnahmen für Gurte. Der Vertrieb des Lax soll im Direktvertrieb und über ein Händlernetzwerk ablaufen.
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