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Magura: Am 1. April wieder ganz vorne mit dabei!
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Kreative Branche

Der 1. April fährt (mal wieder) Fahrrad

Der 1. April ist auch für Fahrradjournalisten immer etwas mit Vorsicht zu genießen. So versuchten auch in diesem Jahr einige findige PR-Mitarbeiter die Fahrradmedien und Fahrradbegeisterten mit kreativen Ideen in den April zu schicken. Aber nicht alles, was auf den ersten Blick vielleicht nach einem Aprilscherz aussieht, ist tatsächlich auch einer. Velobiz.de hat einige Beispiele aufgegriffen.

Magura: Am 1. April wieder ganz vorne mit dabei!Glock-E: Eine wirksame Waffe gegen Langsamradler und FußgängerKein Aprilscherz! - Anibikes kombiniert Fahrrad und Tier.

Mit der Ankündigung „Magura stellt auf Sinterbeläge um“ radelten die Schwaben zum 1. April vor. Hier Auszüge aus der Pressemitteilung: „Der Bremsenhersteller aus Bad Urach stellt neue MAX Bremsbeläge auf Sinterbasis vor. Die Umstellung betrifft das gesamte Sortiment. Grund dafür ist die schlechte Rohstoffverfügbarkeit zur Herstellung organischer Beläge. Und Entwicklungsleiter Jochen Coconcelli wird folgendermaßen zitiert: „Ganz zu Beginn des Fahrradgeschäfts haben wir mit unterschiedlichen Grassorten rumexperimentiert. Dabei haben wir festgestellt, dass das Albgras die perfekte Zusammensetzung für die Produktion von Bremsbelägen hat. Der Feuchtigkeitsanteil liegt in der Regel bei circa 15%, zudem verbinden sich die besonders langfaserigen Grasfollikel sehr gut miteinander. Da haben wir gesagt: nie wieder anderes Gras.“ Jedoch spielte der heiße Sommer und die extreme Dürre auf der Alb den Schwaben einen Streich. Der Entwicklungs-Chef dazu: „Die Dürre stellt uns vor produktionstechnische Herausforderungen, die wir angehen müssen. Ein erster Schritt ist die Unabhängigkeit vom Albgras, da Dürren wie 2018 laut Experten eine Folge des Klimawandels sind und künftig vermehrt auftreten werden.“ Darum also künftig nur Sinter-Beläge. „Mit Sinterbelägen sind wir vorerst auf der sicheren Seite. Sollte die globale Erderwärmung in den nächsten Jahren aber soweit ansteigen, dass Metall an der Luft zu schmelzen beginnt, könnte dies das Ende des Bremsengeschäfts bedeuten.“

Glock-E von Contec

Mächtig ins Zeug gelegt hat man sich auch bei Contec mit der „Glock-E“ – eine Produktinnovation, wie sie nur „im Land der Dichter, Denker und Ingenieure entstehen konnte“, wie es von Contec heißt. Das Besondere an Glock-E, die aktuell allerdings nur mit STEPS-System von Shimano kompatibel sei (Bosch-Version ist in Vorbereitung) sei ein am Lenker befestigter Sensor, „der ständig nach beweglichen Hindernissen wie langsameren Bikern, behäbigen Fußgängern oder wilden Tieren Ausschau hält“, wie es heißt. Die Technologie stammt aus dem Automotive-Bereich, wo Abstandsassistenten schon seit langem Standard sind. Beim Fahrrad funktioniert das dann so: Taucht ein Hindernis im Bereich der nächsten 15 Meter auf, gibt der Sensor zuverlässig Meldung an den mit ihm verkabelten Shimano STEPS Bordcomputer, der entsprechend die Geschwindigkeit drosselt. Dieser gibt dann über eine direkte Leitung zu dem platzsparend am Lenker befestigten Klangkörper das Signal zum Klingeln – die sogenannte „GibLoud“ Funktion. Als Early-Bird-Version am 1. April für 119,95 EUR erhältlich. Finaler Ladenpreis: 189,95 EUR.

Politik radelt in den 1. April

Humorvoll startete auch der Bundestagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Matthias Gastel von den Grünen in den 1. April. Via Facebook postete Gastel über die Eröffnung des weltweit ersten Radschnellweg mit Oberleitung, der in Baden Württemberg mit Unterstützung der Europäischen Union in Rekordzeit umgesetzt worden sei. Gastel hat bereits eine Testfahrt am 1. April unternommen, wie das Bilddokument belegt – und ist hellauf begeistert.

Kein Aprilscherz! Einhorn-Aufsatz für den Lenker

Drahtesel war gestern, es lebe das Draht-Einhorn: Kurz vor dem 1. April erreichte uns aus Amerika noch eine Pressenews mit dem Hinweis auf eine Kickstarter-Kampagne eines Unternehmens namens „Anibikes“. Der Name lässt es vermuten: Es geht darum das Fahrrad mit einem Tier zu kombinieren, konkreter mit einem Einhorn- oder Pferdekopf, der am Fahrradlenker befestigt wird. Die Kickstarter-Kampagne ist bereits gestartet und bereits rund 4400 EUR wurden eingesammelt. Das Finanzierungsziel liegt bei knapp unter 45.000 EUR.

2. April 2019 von Jürgen Wetzstein
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