IN KÜRZE IM HANDEL ERHÄLTLICH
DERBY CYCLE BRINGT PULSSTEUERUNG ZUR MARKTREIFE
präsentierte Mathias Seidler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Derby Cycle Gruppe zusammen mit seinem Team auf einer Pressekonferenz an der Universität Erlangen-Nürnberg das Kalkhoff Impulse Ergo.
Kooperation mit Daum Electronics und Universität
Als Projektpartner beteiligt war das auf stationäre Trainingsgeräte spezialisierte Unternehmen Daum Electronics, das in der Vergangenheit im Rahmen eines Joint Ventures mit Derby Cycle bereits den Impulse-Mittelmotor mit entwickelte. Das Unternehmen stellte auch den Kontakt zur Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg her, die im Rahmen der Excellence-Cluster der Bundesregierung zu einer der ersten Adressen im Bereich Gesundheitssport gehört. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsauftrags untersuchte ein Team um Prof. Dr. Dr. Lochmann am Institut für Sportbiologie- und Bewegungsmedizin das Impulse Ergo ausgiebig im wissenschaftlichen Testbetrieb. Nachdem die technischen Voraussetzungen, wie zum Beispiel der Einsatz einer stufenlosen Automatikschaltung schnell klar waren, musste im Rahmen des Tests noch die komplexe Motorsteuerung an die von Derby Cycle definierten Ziele angepasst werden.
Ziel: Immer im optimalen Pulsbereich
Laut Hersteller eignet sich das Rad vor allem für den Einsatz im Gesundheitssport und zur Rekonvaleszenz, denn der Fahrer bleibt immer im optimalen, von ihm eingestellten Pulsbereich. Wird ein ebenfalls individuell einstellbarer Maximalwert überschritten, ertönt ein Warnton, der den Fahrer daran erinnert, mit weniger Kraft und ggf. langsamer zu treten. Ziel war es dabei laut Professor Lochmann, dass der Fahrer selbst beim maximalen Gesamtgewicht von 135 kg Steigungen von 10 Prozent mit einer Geschwindigkeit von 6,5 km/h meistern kann – ohne, dass der Puls über 100 Schläge pro Minute steigt.
Ergo-Bike im Praxistest
Funktionsweisen und Leistungsdaten in der Theorie zu beschreiben und in der Praxis zu testen sind meist zwei verschiedene Paar Schuhe, was gerade die Aha-Erlebnisse beim Thema E-Bike immer wieder zeigen. Deshalb wurde auch das Angebot von Derby Cycle an die Pressevertreter gerne angenommen eine Probefahrt auf dem Original-Testparcours in der Fränkischen Schweiz zu unternehmen. Das Fahrgefühl ist auf den ersten hundert Metern gewöhnungsbedürftig und dann zunehmend faszinierend. Mit einer gleichbleibenden einstellbaren Kadenz und ohne jede zusätzliche Anstrengung werden auch steilere Passagen problemlos bewältigt. Nur der Balken für die Anzeige der Motorleistung verrät, dass dieser jetzt mehr arbeitet. Die Pulsfrequenz wird per Brustgurt übertragen und ist dauernd im Blick. Nimmt man sich beim Ertönen des Warntons zurück, fällt der Puls schnell wieder in den normalen Bereich, ohne dass man dabei zu sehr an Geschwindigkeit verliert.
Technische Daten und Preise
Kombiniert wird das Impulse Ergo-System mit der automatischen stufenlosen Schaltung NuVinci-Harmony, die sich in Tests der Universität Erlangen-Nürnberg als ideal geeignet erwiesen hat. Mit abgeschalteter Ergo-Funktion lässt sich das Rad wie ein normales E-Bike mit drei Unterstützungsstufen fahren. Die Reichweite beträgt laut Hersteller bis zu 180 km, das zulässiges Gesamtgewicht 135 kg. Das Kalkhoff Impulse Ergo soll als Tiefeinsteiger und mit Herrenrahmen ab Ende April zum Preis von 2.999 Euro in ausgewählten Fahrradläden erhältlich sein. Auch Räder der Marke Raleigh werden mit dem Ergo-System ausgerüstet.
Fazit und Ausblick
Insgesamt ist das Konzept der Pulssteuerung nicht nur eine gesundheitsfördernde Sache, vor allem für Herz- und Risikopatienten (Herzinfarkte sind nach wie vor Todesursache Nummer 1), sondern auch für normale Kunden mit deutlich höherer Maximalbelastung eine interessantes Produkt. Denkt man das für die Zukunft weiter und verbindet die Technik mit dem regelbaren Widerstand im Rekuperationsmodus, könnten sich künftig weitere interessante Anwendungen im Sinne eines rollenden Ergotrainers ergeben, was viele „Heimanwender“ sicher aus dem Trainingskeller holen dürfte.
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