Fachhandel baut Anteile aus
Deutsche Fahrradindustrie: Produktionswert steigt an
der Durchschnittswert der deutschen Fahrradproduktion weiter steil nach oben geht. Konnte hier schon im Jahr 2009 ein Plus von 12,3 % erzielt werden, so stieg im Jahr 2010 der durchschnittlich Produktionswert pro Fahrrad nochmals um 7,1 % auf 306 EUR. „Verantwortlich für diese positive Entwicklung ist zum einen der höhere E-Bike-Anteil wie auch das gestiegene Qualitätsbewusstsein auf Seiten der Verbraucher“, erklärt ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger. Insgesamt wurden im Jahr 2010 Fahrräder und E-Bikes im Wert von rund 680 Mio. EUR produziert.
Gestiegen ist auch der Wert der Fahrräder, welche aus Deutschland exportiert werden. Mengenmäßig veränderte sich mit rund 1 Mio. exportierter Fahrräder wenig. Jedoch erhöhte sich der durchschnittliche Produktionswert auf 352 EUR pro Rad – das ist ein Zuwachs um 27,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtwert der exportierten Fahrräder legte im gleichen Zeitraum um 20,9 % auf 359 Mio. EUR zu.
Wichtigster Exportpartner ist die Niederlande mit 212.000 Räder gefolgt von Frankreich (189.000), Österreich (107.000) und Polen (60.000).
Wichtigstes Importland für den Fahrradmarkt in Deutschland ist weiterhin Taiwan mit 389.000 Rädern vor Thailand (284.000), Polen (254.000), Niederlande (236.000), Tschechien (151.000) und Litauen (148.000). Insgesamt wurden im Jahr 2010 2,71 Mio. Fahrräder nach Deutschland eingeführt, das sind 0,6 % weniger als im Jahr zuvor. Der Wert der Fahrradimporte nach Deutschland stieg um 5,6 % auf 557 Mio. EUR.
Die Inlandsanlieferung im Jahr 2010, also die Zahl der in Deutschland produzierten Fahrräder zuzüglich der importierten Räder reduziert mit der Zahl der exportierten Räder lag im Jahr 2010 laut ZIV bei 3,91 Mio. Fahrräder und damit leicht über dem Wert aus dem Jahr 2010. Verkauft wurden laut ZIV im vergangenen Jahr knapp über 4 Mio. Fahrräder, was darauf schließen lässt, dass im Fachhandel im vergangenen Jahr ein leichter Lagerabbau stattgefunden hat.
Apropos Fachhandel: Mit einem stückmäßigen Anteil von 69 % konnte der Fahrradfachhandel (inklusive Fachmärkte) die Marktstellung weiter ausbauen. SB Warenhäuser, Baumärkte und Lebensmitteleinzelhandel kamen auf 25 %, Versender und Internet auf rund 6 %. Wertmäßig konnte sich der Fachhandel einen Anteil von 80 % vom Umsatzkuchen sichern.
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