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Die Verkaufszahlen haben sich über die Jahre eingependelt.
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Marktvolumen pendelt sich ein

Österreich: Fahrradindustrie und Fachhandel steigern ihren Umsatz

Das Marktvolumen in Österreich hat sich in den letzten Jahren auf rund 400.000 verkaufte Fahrräder eingependelt. Daran hat auch das Jahr 2016 nichts geändert, für das der Sportartikelverband VSSÖ soeben die aktuelle Marktanalyse veröffentlicht hat. Sehr wohl gab es jedoch starke Veränderungen bei der Verteilung des Marktes auf die einzelnen Fahrradtypen und die durchschnittlichen Verkaufspreise, die der Sport- und Fahrradfachhandel mit Fahrrädern erzielt hat. Dabei setzten nicht nur E-Bikes positive Akzente.

Die Verkaufszahlen haben sich über die Jahre eingependelt.Gewinner und Verlierer bei den Fahrradtypen

397.000 Fahrräder wurden im Jahr 2016 von der heimischen Fahrradindustrie für den österreichischen Markt produziert bzw. von den am Markt tätigen Marken importiert und an den österreichischen Sporthandel sowie den Fahrrad-Fachhandel verkauft. Das sind 7.000 Fahrräder mehr als im Jahr 2015, aber deutlich weniger als z.B. im Jahr 2012 (410.000 Fahrräder). „Es zeigt sich, dass sich der österreichische Fahrrad-­Markt bei dem starken Wert von ca. 400.000 Fahrrädern pro Jahr einpendelt. Je nach Vorsaison und Lagerabverkäufen wird das Volumen von Jahr zu Jahr leicht darüber oder darunter liegen“, heißt es dazu vom VSSÖ, unter dessen Dach der Interessenverband ARGE Fahrrad angesiedelt ist. Auf deren Mitglieder fallen knapp 45 % am Gesamtmarkt.

E-Bikes und Lastenräder

Gleichwohl gibt es große Veränderungen in der Verteilung des Marktes was die Fahrradtypen anbelangt: Unumstrittene Nummer eins ist weiterhin das Mountainbike mit rund 133.000 verkauften Einheiten und einem Marktanteil von 33,6 % (Vj. 34,3 %). Aber Elektrofahrräder holen auf: Über 86.000 (Vj. 77.000) verkaufte Einheiten bedeuten mittlerweile einen Marktanteil von 21,8 % (Vj. 19,8 %). Hier sorgten insbesondere die E-Mountainbikes für einen zusätzlichen Schub. So stieg der Offroad-Bereich im E-Bike-Segment um 80 %. Auf Platz drei: Kinder- und Jugendräder mit 50.000 Stück (Vj. 45.600).

Im Verfolgerfeld dann die Verlierer der Saison, deren Abstand sich zum Führungstrio vergrößert: Trekkingbikes mit 41.000 (Vj. 46.000), Crossbikes mit 39.000 (Vj. 42.500) und mit großen Verlusten Citybikes mit 17.500 (Vj. 28.000). Rennräder rollten leicht besser mit 14.700 (Vj. 14.000).

Den Weg aus der Nische finden Lastenfahrräder und Falträder: In diesem Segment ist prozentual die größte Veränderung zu beobachten: So hat sich der Absatz mit fast 15.000 Einheiten im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

Steigende Verkaufspreise

Deutlich gestiegen sind die Verkaufspreise in Österreich. Laut Umfragen des VSSÖ konnte der Sportfachhandel im Durchschnitt 650 EUR (Vj. 510 EUR) pro verkauftes Fahrrad erzielen, der Fahrradfachhandel liegt mit 1150 EUR (Vj. 1050 EUR) deutlich höher. Interessant dabei: Einzig bei den mengenmäßig wieder deutlich gestiegenen Kinderfahrrädern ist ein Rückgang des Durchschnittspreises zu verzeichnen. „Die Konsumenten vertrauen gerade bei den beratungsintensiven E-Bikes stark auf die ausgebildeten und geschulten Berater im Sport- und Fahrrad-­Fachhandel. Als ARGE Fahrrad engagieren wir uns stark für die Aus- und Weiterbildung des Verkaufs-­ und Beratungspersonals“, zeigt sich Norbert Katsch, Sprecher der ARGE Fahrrad, bestätigt.

Ein Statement von VSSÖ-Präsident Kellermayr veröffentlicht der Verband auf seinem You-Tube-Channel:

12. April 2017 von Jürgen Wetzstein
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