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Marktanalyse prognostiziert:

Die Zukunft gehört E-Mountainbikes

Das Ambi Austrian Mountainbike Institut zeigt mit einer Marktanalyse, wie sich der Mountainbike-Markt in Österreich in den kommenden Jahren entwickeln könnnte. Die Verschiebung hin zum E-Mountainbike ist zahlenmäßig bemerkenswert.

Bereits jetzt kaufen nicht nur die Deutschen, sondern auch die Österreicherinnen und Österreicher mehr E-Mountainbikes als Mountainbikes. Eine aktuelle Marktanalyse des Ambi Austrian Mountainbike Instituts prognostiziert, dass die Marktanteile sich bis in die 2030er Jahre hinein weiter verschieben dürften. „Die EMTB-Revolution ist keine Zukunftsvision mehr, sondern bereits Realität", erklärt Harald Maier vom ambi Austrian Mountainbike Institut die datenbasierte Analyse. Sein Institut hat eine sogenannte Monte-Carlo-Simulation mit 5000 Iterationen durchgeführt. Nach dieser werde sich der aktive Bestand an E-Mountainbikes in Österreich bis 2033 von aktuell 610.000 auf 1,17 Millionen fast verdoppeln. Der Bestand an klassischen Mountainbikes dürfte nach diesem Szenario von 600.000 Rädern auf rund 440.000 Mountainbikes schrumpfen.

Diese Einschätzung hält das Institut für am realistischsten. Natürlich könnte es auch regulatorische Einschränkungen, eine längere oder kürzere Lebensdauer als in diesem Szenario angenommen oder andere unvorhersehbare Entwicklungen geben. Neben dem Real-Szenario macht die Analyse mit einem Minimal- und einem Maximal-Szenario einen recht breiten Spielraum auf. In den Extremen liegen die Prognosen bei 490.000 bis 2,15 Millionen E-Mountainbikes. Der Bestand an Mountainbikes dürfte zwischen 410.000 und 485.000 Einheiten liegen.

Chancen für Tourismus, Wirtschaft und Umwelt

Laut der Marktanalyse dürft es deutliche regionale Unterschiede geben, was die Entwicklungsdynamik angeht. In alpinen Premiumregionen wie Tirol und Salzburg ist von einem E-Mountainbike-Wachstum von 85 Prozent zu rechnen. Für urbane Randlagen sieht die Studie ein Wachstumspotenzial von 110 Prozent und in aufstrebenden Tourismusregionen wie dem Mühlviertel oder dem Südburgenland ein Wachstumspotenzial von 140 Prozent. Mit 65 Prozent soll das Potenzial in Flachland-Regionen am geringsten sein. „EMTB-Nutzer generieren eine deutlich höhere Wertschöpfung gegenüber klassischen MTB-Fahrern – sowohl pro Nutzer als auch durch die steigende Gesamtzahl", heißt es in der Marktanalyse. Indem die E-Mountainbikes teilweise Autofahrten ersetzen, könnten außerdem 1,7 Millionen Tonnen CO2 bis 2033 eingespart werden.
Um die wirtschaftlichen Potenziale zu heben, empfiehlt das Institut eine modulare Infrastrukturentwicklung, die unter anderem attraktive Auffahrtswege, differenziert Streckengestaltung, eine strategische Ladeinfrastruktur und angepasste touristische Angebote in den Fokus nimmt.
Auf der Website des Mountainbike-Kongress finden sich weitere Ergebnisse der Marktanalyse.

Gestern um 10:25 von Sebastian Gengenbach
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