Europa schon im Visier
E-Bike statt Motorschlitten: Polaris feiert Premiere auf der Interbike
Polaris fungiert bei den E-Bikes nur als Markenlizenzgeber für die neugegründete Firma Evantage. Das Unternehmen mit Sitz in Miami ist wiederum eine Gründung des chinesischen Elektronikherstellers Sunlock, der unter anderem akkubetriebene Werkzeuge für die Marke Black&Decker fertigt. Das dabei erworbene Know-how, etwa bei der Akku- und Motorentechnologie, soll nun bei den E-Bikes von Polaris angewendet werden, wie Austin Higdon, verantwortlich für die internationalen Märkte bei Evantage, im Gespräch mit velobiz.de erklärt. Die Ziele sind dabei hoch gesteckt: Mit der Technologie des eigenen Antriebssystems Duodrive wolle man den Stand der Technik im E-Bike-Markt übertreffen, heißt es wenig bescheiden in einer Pressemitteilung.
Ob dies mit den auf der Interbike gezeigten Modellen gelingen wird, mag allerdings dahingestellt sein. Drei Modelllinien wurden am Polaris-Stand gezeigt: vom sportlich anmutenden Modell „Vector“ bis zum voll ausgestatteten „Meridian“. Laut Spezifikationsliste sitzt der Motor wahlweise in der Hinterradnabe oder am Tretlager. Als besonderes Merkmal hebt Evantage-Mann Higdon noch den reinen Gasgriff-Betrieb der Polaris-Bikes hervor, relativiert aber gleich, dass dieser bei der Markteinführung in Europa nicht angeboten wird. Die weitere Technik der Polaris-Modelle wirkt zumindest bei einer ersten Augenscheinnahme nicht außergewöhnlich innovativ.
Apropos Europa: Hier stehe Evantage unmittelbar vor der Gründung einer Niederlassung im süddeutschen Raum, wie es auf der Interbike heißt. Diese soll dann zunächst das bereits existierende Händlernetzwerk von Lizenzgeber Polaris für die neuen E-Bikes gewinnen.
für unsere Abonnenten sichtbar.