Neues Technisches Komitee ab Herbst:
E-Scooter bekommen internationale Sicherheitsstandards
Sie gehören in den meisten Metropolen dieser Welt zum Stadtbild, haben aber noch keinerlei international gültige Standards vorzuweisen, wenn es um ihre Sicherheit geht. Das neu gegründete technische Komitee IEC TC 125 soll ab Herbst an dieser Situation etwas ändern.
Zu den Aufgabengebieten gehört vor allem die Entwicklung von einheitlichen Normen für E-Scooter, Monowheels und Segways, für die komplexe Fragestellungen abgearbeitet werden. Zu diesen gehören unter anderen: Soll das Fahrergewicht die mögliche Höchstgeschwindigkeit beeinflussen? Welche Mindeststandards gelten für Licht, Bremsen und Klingel? Welche Anforderungen gelten an öffentliche Ladestationen? Wie können die Standards überprüft werden? Es soll insgesamt nicht nur um die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Fahrzeuge gehen, sondern auch um Fragen des möglichen Recyclings.
Unfallzahlen wecken Handlungsbedarf
Dass die einheitlichen Standards sinnvoll und notwendig sind, zeigen die bisherigen Unfallzahlen. In Wien gab es allein im letzten Quartal 200 Unfälle mit E-Scootern. In Brüssel, Paris und inzwischen auch in London sind sogar die ersten Todesopfer zu beklagen. Die Ursache für diese Unfälle sei nicht nur der sorglose Gebrauch der neuen Fahrzeugklasse, sondern eben auch technische Unzuglänglichkeiten der Produkte. In Zürich musste ein Verleiher seine Produkte wieder einziehen, weil sie während der Fahrt unvermittelt stehen blieben.
Da die neue Mobilitätsform trotzdem nicht mehr aus dem öffentlichen Leben wegzudenken sei, will der IEC mit den zu etablierenden Mindeststandards dafür sorgen, dass die Unfallzahlen deutlich sinken.
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