Die Zahl der in Europa zugelassenen Motorräder ist seit 2016 zurückgegangen.

ACEM legt Statistik für 2017 vor

E-Trend zieht in der Motorradbranche noch nicht

Die Europäische Vereinigung der Motorradhersteller ACEM (European Association of Motorcycle Manufacturers) hat die Zahlen für 2017 veröffentlicht und es lässt sich feststellen, dass der E-Trend noch nicht in der Branche angekommen ist. Zwar erhöhte sich die Anzahl der elektrischen Motorräder von

knapp 3.500 in 2016 auf etwas mehr als 4.100 E-Motorräder in 2017 (+20,4%). Dennoch bleibt das E-Motorrad ein Nischenprodukt: nur 0,45% aller 2017 in Europa zugelassener Motorräder hatten einen Elektromotor. Bei den Mopeds macht die elektrisierte Variante auch nur 6,7 % aus: ihre Zahl ist seit 2016 von etwa 11.300 auf etwas mehr als 27.000 gestiegen, was einem Anstieg von 38,3% entspricht.

Verglichen damit wurden allein in Deutschland im Jahr 2017 schätzungsweise 700.000 neue Pedelecs verkauft. 2016 waren es laut Zweirad Industrie Verband ZIV 605.000 Pedelecs. Die Veröffentlichung der neuen Fahrradzahlen für 2017 hat der ZIV für März 2018 angekündigt.

Generell ist der Motorrad-Trend etwas rückläufig: Insgesamt waren 2017 etwa 913.700 Motorräder in Europa registriert, was im Vergleich zu 2016 ein Rückgang von 6,5 % bedeutet. Deutschland steht mit etwas mehr als 140.600 Motorradfahrern an Platz drei im europäischen Vergleich. Allein der europäische Mopedmarkt konnte im letzten Jahr einen Zuwachs verzeichnen: waren 2016 noch etwa 316.500 Einheiten zugelassen, so waren es 2017 schon etwa 399.500, was eine Steigerung um 26% bedeutet.

23. Februar 2018 von Nadine Elbert