Neues Konzept für die Mailänder Fahrradmesse:
EICMA geht mit mutigen Schritten auf die Verbraucher zu
„In diesem Jahr wird die Mailänder Fahrradmesse ein mutiges und interessantes Experiment sein, und wir glauben, dass dieser Definition jeder zustimmen kann“, sagt der langjährige Messechef Costantino Ruggiero wenige Wochen vor der Messe. Im Kern geht es darum, die EICMA, die viele Jahre ein wichtiger Ordertermin für Marktteilnehmer inner- und außerhalb Italiens war, vor allem an den Bedürfnissen der Verbraucher auszurichten. Das drückt sich auch im neuen, deutlich späteren Termin aus, der die Fahrräder vom 8. bis 11. November wieder mit den Motorrädern zusammenbringt. „Diese Entscheidung wurde von vielen heftig kritisiert“, sagt Ruggiero, gleichwohl sieht er sie als logische Konsequenz der Ausrichtung auf Verbraucher: „Der gewählte Zeitraum verschiebt den Fokus der Messe vom Einkauf auf den Verkauf. Dass dieser eine der treibenden Kräfte der Fahrradbranche ist, wird von der Mehrheit der Aussteller übersehen, die den Zweck einer Messe nur darin sieht, ihre Produkte in die Ladenregale zu bekommen“.
Nicht nur dank ihres späten Termins, auch mit einem aufwändigen Rahmenprogramm soll die EICMA nun zum „kulturellen Benchmark“ für die Fahrradbranche werden. So ist etwa die Errichtung eines Velodroms in der Fahrradhalle auf dem Mailänder Messegelände geplant, in dem während der vier Messetage Bahnspezialisten und Straßenfahrer sich spannende Rennen liefern sollen.
„Manche werden das Konzept mögen, andere nicht, manche werden es interessant finden, andere werden es ablehnen. Aber es kann nicht abgestritten werden, dass es etwas vergleichbares bisher nicht gegeben hat“, sagt Ruggiero.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.