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Tour 11/10
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Tour testet Sport-Unterhemden

Eine Frage des Geschmacks: Vier Macharten für alle Fälle

Die Wahl der perfekten Unterwäsche ist nicht alleine eine Frage von Modell und Hersteller, sondern vor allem auch des verwendeten Materials. Das fängt bei der Entscheidung Kunst- oder Naturfaser an und ist mit der Wahl der Strickweise noch lange nicht beantwortet. Zumal das perfekte Unterhemd vor allem auch eine Frage des persönlichen Geschmacks und Wohlbefindens ist. Die Zeitschrift Tour hat deshalb in ihrer aktuellen Ausgabe die Vor- und Nachteile der gebräuchlichsten Materialien und Macharten verglichen.

Unterhemden für Radsportler haben zwei Funktionen, die nur auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben: Bei körperlicher Anstrengung sollen sie den Schweiß vom Körper wegtransportieren; die dabei entstehende Verdunstungskälte schützt vor Überhitzung. Bei Ruhepausen oder geringer Anstrengung soll die in den Fasern eingeschlossene Luft den Körper hingegen vor kalter Umgebungsluft schützen. Unterwäsche-Hersteller versuchen diese Aufgabe mit vier grundsätzlichen Systemen zu lösen, wie Tour schreibt.

Unterhemden aus Polyester sind dabei die klassische Methode. Im Tour_–Test wird diese Variante von Craft mit dem Modell _Zero Extreme vertreten. Dessen Polyester-Material ist leicht, bietet hohen Tragekomfort und guten Schweißtransport. Zudem gibt es am Markt ein breites Angebot mit vielen Stoffdichten, so dass die Isolationswirkung je nach persönlicher Vorliebe sehr individuell gewählt werden kann.

Wer lieber auf Natur statt auf Kunstfaser setzt, der ist laut Tour auch mit Unterhemden aus Merino-Wolle gut beraten, im Test vertreten durch Smartwool (Modell Microweight). Das Material bietet mitunter sogar einen etwas höheren Schweißtransport als die Polyester-Fraktion, sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und bietet etwas mehr Wärme. Zudem fällt Merino durch seine von Natur aus antibakterielle und somit geruchsneutrale Eigenschaft aus.

Ebenfalls schon lange am Markt vertreten, sind Netzunterhemden aus Polypropylen, traditionell vertreten vom norwegischen Anbieter Brynje. Dessen Super Thermo Shirt bietet laut Tour die beste Isolation. Allerdings wird der Schweiß sehr schnell vom Körper wegtransportiert, so dass kein Kühleffekt bei hoher Intensität feststellbar sei. Das norwegische Unterhemd sei somit ein Spezialist für kühle Tage und geringe Belastung, schreibt Tour.

Material Nummer vier im Unterwäsche-Markt ist Polyamid, das von X-Bionic in einem aufwändigen Verfahren zu einem Kompressionsunterhemd (Modell Energy Accumulator) verstrickt wird. Das Besondere am Schweizer Unterhemd sind die eingearbeiteten Strickkanäle, die den Schweiß sammeln und dosierter verdunsten lassen sollen. Gleichzeitig bietet X-Bionic die zweitbeste Isolationswirkung im Test. Das etwas eingeengte Kompressionsgefühl sei jedoch nicht jedermanns Sache im Test gewesen, schreibt Tour.

Schlussendlich sei die Wahl des Unterhemdes eine vor allem auch subjektive Entscheidung, so das Fazit von Tour: „Am besten trifft man die Entscheidung je nach Einsatzbereich und individuellem Kälteempfinden.“

25. Oktober 2010 von Markus Fritsch

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