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Handelsverband klagt:

Einzelhandelsunternehmen plagen Nachwuchssorgen

Die Einzelhandelsunternehmen haben zunehmend Probleme, ihre Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass bei der Ausbildung für Kaufleute im Einzelhandel rund

14.300 unbesetzte Stellen über 17.000 nicht vermittelten Bewerbern gegenüber stehen.

Bei den Verkäufern sind es fast 11.000 offene Stellen für noch knapp 15.700 Bewerber. Während die Zahl noch nicht vermittelter Bewerber sinkt, steigt die Zahl noch nicht besetzter Stellen. „Leider haben junge Leute zu oft noch falsche Vorstellungen von den Berufsbildern, den Anforderungen und Chancen im Handel. Außerdem gibt es nach wie vor noch Defizite in der schulischen Bildung, zu häufig fehlen einfache Grundkenntnisse – etwa im Rechnen, ohne die eine Ausbildung im Handel einfach nicht gut gemeistert werden kann“, so HDE-Geschäftsführer Wilfried Malcher.

Gerade angesichts der demografischen Entwicklung fordert der HDE die Politik dazu auf, konsequent in die Bildung des Nachwuchses zu investieren, frühkindliche Bildung auszubauen, mehr in Ganztageskitas und -schulen zu investieren und die Schulen weiter zu verbessern. „Wir können es uns nicht leisten, die wenigen jungen Leute, die wir in Zukunft noch haben werden, zu vernachlässigen. Der Handel gibt deshalb schon heute auch vielen Bewerbern mit schlechteren Voraussetzungen eine Chance“, so Malcher weiter. Die Branche biete hervorragende Karrierechancen, rund 80 Prozent der Führungskräfte kommen aus den eigenen Reihen. Malcher: „Karriere mit Lehre ist im Handel der Normalfall.“

Insgesamt bildet der Einzelhandel in Deutschland rund 160.000 junge Leute in mehr als 30 Lehrberufen aus. Die Ausbildungsquote der Branche liegt mit knapp acht Prozent über dem Durchschnitt der Gesamtwirtschaft.

7. Juni 2013 von Jürgen Wetzstein

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