Indirekte Abfuhr an die Fahrradbranche
Einzelhandelsverband ist gegen Mehrwertsteuer-Flickschusterei
„Steuersenkungen sind absolut notwendig, neue Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer jedoch nicht. Die Mehrwertsteuererhöhung vor zwei Jahren war ein großer wirtschaftspolitischer Fehler, der nun nicht dadurch kompensiert werden kann, willkürlich einzelne Dienstleistungen und Produkte durch den ermäßigten Steuersatz zu begünstigen. Es ist völlig verfehlt, jetzt zwischen Branchen in einen regelrechten Abwertungswettlauf zu treten. Nachhaltige Wirkung für mehr Wachstum und Beschäftigung und damit einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Wirtschaftskrise bringt dies nicht. Im Gegenteil: Immer mehr Ausnahmen führen zu Wettbewerbsverzerrungen und auch dazu, dass die Steuerlast in Deutschland insgesamt auf zu hohem Niveau verharrt. Es bleibt dabei: Eine Reform des Umsatzsteuersystems muss klaren Prinzipien folgen. Ausnahmen dürfen nicht unüberlegt und aktionistisch festgesetzt werden“, forderten Genth und Kannengießer.
Die beiden Spitzenorganisationen bekräftigten darüber hinaus ihre Forderungen nach einem einfachen und transparenten Steuersystem. HDE und Markenverband setzen sich gemeinsam auch dafür ein, die breite Mittelschicht steuerlich zu entlasten. Dazu gehört, die „kalte Progression“ in der Einkommensteuer abzubauen und den Solidaritätszuschlag wie ursprünglich geplant auslaufen zu lassen.
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